Politik

Waffenexporte von Heckler & Koch in Millionenhöhe genehmigt

Lesezeit: 1 min
09.11.2015 16:09
Die Exportanträge von Waffenhersteller Heckler & Koch wurden vom Bundessicherheitsrat genehmigt. Das geheim tagende Gremium erlaubt demnach Lieferungen in den Oman, den Libanon und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Bundessicherheitsrat hat Exportanträge der Rüstungsschmiede Heckler & Koch für Waffenausfuhren im Volumen von 4,7 Millionen Euro genehmigt. Das geheim tagende Gremium billigte unter anderem die Ausfuhr von 48 Granatmaschinenwaffen, 1600 vollautomatischen Gewehren und 100 Maschinenpistolen des Herstellers an den Oman, wie aus einem Schreiben von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel an den Bundestag hervorgeht, das Reuters am Montag vorlag. Das Geschäft allein hat danach ein Volumen von rund 3,1 Millionen Euro.

Heckler & Koch steht unter Druck, weil die Bundesregierung der Firma vor Jahren zwar den Bau einer Sturmgewehr-Fabrik in Saudi-Arabien gestattete, nun jedoch - vermutlich aus sicherheitspolitischen Gründen - keine Genehmigungen für die Ausfuhr der Waffen-Bauteile erteilt. Das Unternehmen hat daher Klage erhoben. Außerdem lieferte sich Heckler & Koch über Monate hinweg einen Streit mit dem Verteidigungsministerium, weil dies die von HK gebaute Standard-Waffe der Bundeswehr, das Sturmgewehr G36, wegen Präzisionsproblemen ausmustern will.

Gabriels Schreiben zufolge darf Heckler & Koch nun auch 14 vollautomatische Gewehre, 500 Maschinenpistolen und 63.000 Schuss Munition für gut eine halbe Million Euro an die Vereinigten Arabischen Emirate ausführen. Für noch einmal rund 600.000 Euro gehen außerdem 215 vollautomatische Gewehre an Brasilien und 100 Maschinenpistolen an Indien. Der Libanon erhält für 20.000 Euro acht Maschinenpistolen und 25.000 Schuss Munition. An Malaysia darf Heckler & Koch 100 Maschinenpistolen, 100 vollautomatische Gewehre und zehn Maschinengewehre liefern.

Außerdem genehmigte der Bundessicherheitsrat die Ausfuhr von 600 tragbaren Panzerabwehrwaffen der Firma Dynamit Nobel nach Jordanien, das als eines der letzten stabilen Länder der Region gilt. Gebilligt wurde auch der Export von Torpedo-Zubehör des Herstellers Atlas Elektronik im Volumen von 9,3 Millionen Euro an Ägypten. Grünes Licht erhielt zudem Daimler für die Ausfuhr von 180 Lastwagen an Algerien. Ein Volumen des Geschäfts wurde hier nicht genannt.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...