Unternehmen

Chinas Abschwung setzt Industriemetallen zu

Lesezeit: 1 min
18.11.2015 00:24
In Folge des abgeschwächten Wachstums hat sich auch Chinas Industrieproduktion verlangsamt. Das belastet die Rohstoffpreise, da China nahezu der größte Abnehmer verschiedenster Rohstoffe ist. Der Preis für Eisenerz sank auf ein Vier-Monats-Tief, aber auch Blei und Zink sind wieder unter Druck geraten.
Chinas Abschwung setzt Industriemetallen zu

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Kaum ein Land spielt eine so große Rolle, wenn es um Industrierohstoffe geht, wie China. Unabhängig von der immensen Stahlproduktion im Land ist China auch unter den größten Abnehmern für beispielsweise Kupfer und Eisenerz. Je stärker sich das Wirtschaftswachstum des Landes abschwächt, umso unruhiger werden Produzenten und Investoren.

Entsprechend kam es in den vergangenen Tagen zu deutlichen Preisrutschen bei den Industriemetallen, die stark abhängig von der Nachfrage aus China sind. So ist der Preis für Eisenerz in dieser Woche auf ein Vier-Monats-Tief gefallen. Nach 48,70 Dollar pro Tonne in der vergangenen Woche lag der Preis in dieser Woche zwischenzeitlich bei 47,40 Dollar pro Tonne, wie die Newswebsite Australian Mining berichtet. „Der Abschwung in China und in Brasilien, die schwache Erholung in den USA und die schwierigen Bedingungen in Europa werden die Metallpreise weiter unter Druck setzen“, warnte die Ratingagentur Moody’s zuletzt.

Mit einem Preis von 1.553 Dollar pro Tonne rutschte der Zinkpreis um 3,3 Prozent ab und fiel auf ein Sechseinhalb-Jahres-Tief. Aluminium, Blei und Kupfer mussten ebenfalls Verluste hinnehmen. Aluminium verlor 1,6 Prozent und Kupfer 0,8 Prozent. Bereits im August war der Kupferpreis aufgrund von Spekulationen über eine Krise in China unter 5.000 Dollar pro Tonne gefallen. 45 Prozent des weltweiten Kupfers gehen nach China.

Im Oktober hat nun die Industrie Chinas auf das geringere Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) reagiert. Die Industrieproduktion verlangsamte sich dem nationalen Statistikamt zufolge auf ein Plus von 5,6 Prozent. Damit lag es unter den Erwartungen von Analysten und unter dem Septemberwert. Auch die Investitionen der Industrie sind in den ersten zehn Monaten des Jahres zurückgegangen. Die verschiedenen geldpolitischen Maßnahmen der Regierung haben noch keine wirklich sichtbare Wirkung gezeigt.

Die Rohstahlproduktion lag mit 66,12 Millionen Tonnen im Oktober 3,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats, so das chinesische Statistikamt. In den ersten zehn Monaten lag die Produktion 2,2 Prozent unter der des Vorjahreszeitraums: 675,1 Millionen Tonnen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Umweltbewusst und günstig: Hondas Leasing-Modell für die elektrifizierten Fahrzeuge von Honda

Der Managing Director der Honda Bank Volker Boehme spricht mit den DWN über die neuesten Entwicklungen im Leasinggeschäft für die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilie für lebenslange Rente verkaufen: Lohnt sich das?
03.12.2023

Senioren können mit der Immobilien-Leibrente das Einkommen aufbessern und in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Ist das sinnvoll...

DWN
Politik
Politik Geopolitisches Erdbeben: Wem gehört die Levante?
03.12.2023

Die Levante wird Schauplatz eines Konflikts zwischen Ost und West. Überraschenderweise schalten sich jetzt die BRICS-Staaten ein und...

DWN
Politik
Politik Israel jagt Hamas mit Superbombe
02.12.2023

Die Vereinigten Staaten haben Israel hundert sogenannte Blockbuster-Bomben geliefert, mit denen Israel die Terroristen der Hamas in den...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Ratgeber: Wenn der Autovermieter für den Kunden keinen Wagen hat
03.12.2023

Von Beschwerden über Mietwagen-Verleiher hört man immer wieder mal. Die gebuchte Fahrzeugklasse nicht vorhanden, überteuerte...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Transfergesellschaften: Instrumente zur Bewältigung von Personalanpassungen
03.12.2023

Transfergesellschaften spielen eine entscheidende Rolle in der deutschen Arbeitsmarktpolitik, insbesondere wenn es um die Bewältigung von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ölgigant Exxon will Lithium abbauen
03.12.2023

Wohin nur mit all den Öl-Einnahmen, fragte sich wohl der größte Ölkonzern der USA. Die Antwort lautet: Diversifikation. Exxon plant nun...

DWN
Politik
Politik Bund der Steuerzahler: Die Schuldenbremse ist unverzichtbar
01.12.2023

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, hält die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form für unverzichtbar. Im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Wege für Integration und Fachkräftegewinnung in Deutschland
03.12.2023

Auf der einen Seite werden Fachkräfte händeringend gesucht, auf der anderen Seite gibt es tausende von Migranten im Land, die gerne...