Politik

Innenminister: Weitere Terroristen könnten unterwegs sein

Lesezeit: 1 min
14.11.2015 16:28
Bundesinnenminister Thomas de Maizière hält es für möglich, dass nach den Pariser Anschlägen noch weitere Attentäter unterwegs sind. Er hofft auf eine „friedliche Nacht“. Eine Terror-Warnung will er noch nicht aussprechen.
Innenminister: Weitere Terroristen könnten unterwegs sein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere hält es für möglich, dass nach den Anschlägen von Paris weitere Attentäter unterwegs sind. Es sei nicht klar, ob die bekannten acht Täter alle seien, sagte de Maiziere am Samstag in Berlin nach Beratungen des Sicherheitskabinetts. Davon hänge letztlich das weitere Vorgehen ab. "Ich freue mich, wenn wir morgen früh eine friedliche Nacht konstatieren können", sagte de Maiziere.

Der CDU-Politiker sagte: "Die Lage ist ernst. Jetzt gilt es zusammenzuhalten in Regierung und Parlament, in der Bevölkerung und in Europa." Wenn es die Situation erfordere, werde er eine Terrorwarnung aussprechen. De Maiziere verhängte zudem eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen.

De Maizière warnte davor „einen Bogen“ von den Anschlägen durch „barbarische Mörder“ zu den Flüchtlingen zu schlagen: „Wer mag, kann beten“, so der Minister. „Ich tue es. Es gebe bereits ein "erschreckendes Ausmaß von Anschlägen gegen Asylbewerber und Asylbewerbereinrichtungen". Nun müssten alle innehalten "und überlegen, was sie für Reden halten und was sie tun". Zur Frage, ob wegen der Anschläge in Paris die Fußball-Europameisterschaft im kommenden Sommer in der französischen Hauptstadt abgesagt werden müsse, sagte de Maizière, dazu wolle er keine "speziellen Spekulationen" anstellen. Generell gebe es viele große Veranstaltungen. "Wir sind ein Land, in dem sich stolze und freie Menschen auf Straßen und Plätzen bewegen", sagte der Innenminister. "Wir sollten alles tun", damit solche Veranstaltungen auch stattfinden. "Jetzt anzukündigen oder sich vorzunehmen oder Furcht davor zu haben, dass Veranstaltungen stattfinden, wäre das, was Terroristen erreichen wollen. Und diesen Sieg werden wir ihnen nicht gönnen."

Der Verfassungsschutz meldet Hinweise, dass Männer mit Kampfauftrag unter den in den vergangenen Wochen nach Deutschland eingereisten Personen sein könnten.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik In Österreich liegt die FPÖ in allen Umfragen auf Platz 1
10.06.2023

Hierzulande herrscht helle Aufregung über den starken Zuwachs der AfD. Doch in Österreich liegt die FPÖ in allen Umfragen auf Platz 1...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Warum China keine Inflation hat
10.06.2023

Wegen der schwachen Weltwirtschaft lag die Inflation in China im Mai erneut nahe null. Die niedrigen Preise entlasten die chinesischen...

DWN
Deutschland
Deutschland Spekulanten machen mit E-Autos Kasse
10.06.2023

In Deutschland machen Spekulanten mit E-Autos Kasse. Der Steuerzahler finanziert die Gewinn-Margen der Händler teilweise mit.

DWN
Politik
Politik Kuba wird neuer Spionage-Stützpunkt Chinas
09.06.2023

Das Verhältnis zwischen China und den USA hat eine neue dramatische Wendung erfahren. China soll gerade dabei sein, auf Kuba eine...

DWN
Finanzen
Finanzen China erhöht Goldbestände den siebten Monat in Folge
09.06.2023

Chinas Zentralbank hat im Mai ihre Goldreserven weiter aufgestockt. Zugleich gingen die chinesischen Dollarbestände weiter zurück....

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptobranche wegen Klagen gegen Binance & Co. alarmiert
09.06.2023

Die Klagen der US-Börsenaufsicht SEC gegen die weltweit größten Kryptobörsen haben die Branche aufgeschreckt. Sie beklagt die...

DWN
Politik
Politik Trump wird laut Anwalt in Geheimdokumenten-Affäre angeklagt
09.06.2023

Gegen Ex-US-Präsident Trump wurde Anklage in der Affäre um geheime Dokumente erhoben. Das sagte sein Anwalt gegenüber verschiedenen...

DWN
Finanzen
Finanzen Forschung: Mehrheit der Finfluencer verbreitet nur „weißes Rauschen“
09.06.2023

Finanz-Influencer geben Anlagetipps an Millionen von Menschen. Doch laut Studien ist bloß eine Minderheit sachkundig.