Politik

Syrischer Pass eines Terroristen offenbar Fälschung aus der Türkei

Der syrische Pass, der bei einem Terroristen gefunden wurde, war offenbar eine in der Türkei hergestellte Fälschung. Die griechische Regierung hatte angegeben, der Mann sei als Flüchtling registriert gewesen.
15.11.2015 23:49
Lesezeit: 1 min

Der bei einem der Selbstmordattentäter gefundene syrische Pass war offenbar eine Fälschung, die in der Türkei hergestellt wurde. Das sagte Quellen aus der französischen Polizei dem britischen Sender Channel 4. Die griechischen Behörden hatten angegeben, der Mann sei mit einem Flüchtlingsboot eingereist. Die eine Zeitlang kursierende Information, dass auch ein zweiter Terrorist mit den Flüchtlingen eingereist sein soll, ist bisher nicht offiziell bestätigt worden.

Gefälschte syrische Pässe sind für etwa 800 Dollar leicht zu erhalten. Sie werden von Migranten gekauft, die nach Deutschland wollen, weil Deutschland bis vor kurzem auf eine Einzelfall-Prüfung verzichtet habe. Sie werden aber auch von syrischen Flüchtlingen selbst erworben, weil diese oft im Land wegen des Kriegs-Chaos keine Chance haben, an einen Pass zu kommen – speziell, wenn sie aus vom IS beherrschten Regionen fliehen müssen. Das sagte Chris Doyle vom Rat für britisch-arabische Verständigung dem Middle East Eye.

Die Tatsache, dass sich Terroristen unter die Flüchtlinge gemischt haben könnten, beunruhigt die deutsche Öffentlichkeit. Dies ist einerseits auf die Politik der Bundesregierung zurückzuführen, die die Grenzen geöffnet hat und in tausenden Fällen keine Kontrollen vorgenommen hat. Es ist aber auch Spekulationen und Desinformationen zurückzuführen: So stellte sich am Sonntag heraus, dass der vor dem Stade de France gefunden ägyptische Pass nicht einem der Killer gehört hat, sondern einem Fußball-Fan, der bei der Explosion der Splitterbombe vor dem Stadium schwer verletzt wurde.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...

DWN
Politik
Politik Stromsteuer: Kommt jetzt die Entlastung für alle?
02.07.2025

Die Stromsteuer spaltet das schwarz-rote Bündnis – und mit ihr die Frage, ob Bürger und Betriebe wirklich entlastet werden. Während...

DWN
Panorama
Panorama Hitzewelle in Deutschland: Temperaturen bis 40 Grad und drohende Unwetter
02.07.2025

Deutschland ächzt unter extremer Hitze, örtlich steigen die Temperaturen auf bis zu 40 Grad. Experten warnen vor Unwettern, Waldbränden...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell stabil: Deutsche Goldinvestments erholen sich – wie Anleger jetzt reagieren sollten
02.07.2025

In den vergangenen Wochen war die Goldpreis-Entwicklung von Volatilität geprägt. Das ist auch zur Wochenmitte kaum anders: Obwohl sich...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...