Politik

Frankfurt: Razzia bei angeblichem Islamisten

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main gibt bekannt, dass sie am Freitag eine Razzia bei einem mutmaßlichen Islamisten durchgeführt hat. Er soll Spenden für den IS in Syrien gesammelt haben. Im Sauerland wurde ein Mann verhaftet, weil er sich im Vorfeld der Anschläge seltsam geäußert hatte.
16.11.2015 13:52
Lesezeit: 1 min

Die Frankfurter Staatsanwaltschaft gibt Durchsuchungen bei einem mutmaßlichen türkischen Islamisten in Frankfurt vom Freitag bekannt. Am späten Nachmittag seien das Zimmer in der elterlichen Wohnung des 27-Jährigen sowie dessen Arbeitsplatz durchsucht worden. Der Mann soll Geld gesammelt und seinem Bruder und anderen Mitgliedern des IS für Kämpfe und Anschläge in Syrien weitergeleitet haben. Die Staatsanwaltschaft im Wortlaut:

In einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main am späten Nachmittag des 13. November 2015 das Zimmer in der elterlichen Wohnung eines 27 Jahre alten türkischen Tatverdächtigen aus Frankfurt am Main sowie dessen Arbeitsplatz in einem als Treffpunkt der salafistischen Szene bekannten Grillhaus durchsucht.

Dem Beschuldigten wird zur Last gelegt, sich an Geldsammlungen zu beteiligen, deren Erträge seinem gesondert verfolgten jüngeren Bruder und anderen Angehörigen der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ für die Durchführung von Kampfhandlungen und Anschlägen in Syrien zur Verfügung gestellt werden.

Im Rahmen der Durchsuchung am Arbeitsplatz des Beschuldigten, die wegen der vermuteten höheren Anzahl von Gästen mit großem Polizeiaufgebot und unter Beteiligung von Beamten des Zolls und der Stadtpolizei durchgeführt wurde, konnten sechs Personen aus dem salafistischen Umfeld angetroffen werden, deren Personalien festgestellt wurden. Ein 36-jähriger Jordanier wurde wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz vorläufig festgenommen und in Polizeigewahrsam verbracht. Zudem wurde das durchsuchte Grillhaus wegen hygienischer Mängel vom Ordnungsamt der Stadt Frankfurt am Main umgehend geschlossen.

In der elterlichen Wohnung des Beschuldigten konnten die Beamten zudem dessen Mobiltelefon sowie diverse Speichermedien sicherstellen, deren Auswertung noch andauert.

Die Staatsanwaltschaft Arnsberg teilt mit, dass im sauerländischen Arnsberg ein Mann wegen Äußerungen im Vorfeld der Anschläge von Paris verhaftet wurde. Er soll Mitbewohnern in einem Asylbewerberheim zwei Tage vor den Angriffen gesagt haben, Paris werde in Angst und Schrecken versetzt werden. Derzeit werde geprüft, ob die Aussagen als glaubwürdig einzuschätzen seien.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Politik
Politik Recht auf Schutz: Gericht bestätigt Anspruch afghanischer Familie auf Visa
08.07.2025

Trotz der Einstellung des Bundesaufnahmeprogramms für gefährdete Afghanen hat das Verwaltungsgericht Berlin eine klare Entscheidung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Urlaub wird teurer: Flugkosten steigen auch bei Billig-Airlines
08.07.2025

Fliegen vom deutschen Flughafen ist deutlich kostspieliger geworden – und das nicht nur bei klassischen Airlines. Auch...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China frisst Europas Industrie und niemand wehrt sich
08.07.2025

Chinas Staatskonzerne zerlegen Europas Industrie Stück für Stück – doch Berlin, Brüssel und Paris liefern nur leere Worte. Während...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dow schließt Chemieanlagen: Was das für Deutschland bedeutet
07.07.2025

Der US-Konzern Dow zieht sich teilweise aus Mitteldeutschland zurück – und das hat Folgen. Standorte in Sachsen und Sachsen-Anhalt...

DWN
Politik
Politik Folgekosten in Millionenhöhe: Corona-Krise und die Schattenseite staatlicher Beschaffung
07.07.2025

Milliardenkosten, ungenutzte Schutzmasken und politische Spannungen: Die Folgen der Maskenkäufe in der Corona-Krise wirken bis heute nach....

DWN
Politik
Politik Kontrollen an der Grenze zu Polen: Grenzkontrollen jetzt beidseitig aktiv
07.07.2025

Mitten in der Urlaubszeit zieht Polen die Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland an. Reisende spüren die Auswirkungen sofort –...