Politik

Griechenland: Demonstranten stürmen Gesundheitsministerium

Tausende Angestellte im öffentlichen Dienst sollen im kommenden Monat für ein Jahr in die Arbeitsreserve geschickt werden. Das Finanzminsiterium macht Druck: Die Vorgesetzten in den staatlichen Institutionen müssen entsprechende Namenslisten ausgewählten Angestellten anfertigen. Sonst droht ihnen selbst eine Gehaltskürzung.
19.11.2012 16:49
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Krisensitzung in Brüssel: Lagarde bricht Asien-Reise ab

Die Proteste bezüglich der Sparmaßnahmen in Griechenland gehen unvermindert weiter. Am Montag demonstrierten Mitarbeiter der Gemeinde und Staatsbedienstete landesweit gegen die so genannte „Arbeitsreserve“. Aus Wut über diese Maßnahmen besetzten Angestellte das griechische Gesundheitsministerium und das Ministerium für Landwirtschaft, berichtet keeptalkinggreece.

Am kommenden Monat sollen tausende Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst, in den Gemeinden, an Universitäten, Ministerien und anderen staatlichen Organisationen, mit lediglich 75 Prozent ihres Gehalts für ein Jahr nach Hause geschickt werden. Im Anschluss daran werden sie entweder bei Bedarf wieder einen Arbeitsplatz in der öffentlichen Verwaltung erhalten oder entlassen.

Die Verantwortlichen der jeweiligen Abteilungen und Institutionen sollen dem Finanzminister entsprechende Listen mit den Namen derer vorlegen, die in die Arbeitsreserve geschickt werden sollen. Weigern sich die Verantwortlichen eine solche Liste zu erstellen, werde ihr Gehalt um 25 Prozent gekürzt. Bisher haben von den 325 Gemeinden aber lediglich 35 entsprechende Listen an das Finanzministerium gesandt. Medienberichten zufolge sollen insgesamt um die 25.000 Angestellte 2013 in die Arbeitsreserve geschickt werden.

Weitere Themen

Attacke aus Paris: „Deutschland sollte einen Wohlfahrtsstaat errichten, der diesen Namen verdient!”

Harte Gangart: Van Rompuy eliminiert Großbritannien aus EU-Budget

Nun auch weniger Aufträge aus Übersee: Italien rutscht immer tiefer in die Krise

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...