Nach dem Angriff auf ein Luxushotel in Malis Hauptstadt Bamako halten die Geiselnehmer nach Angaben des Betreiberunternehmens noch immer fast 140 Menschen in ihrer Gewalt. 125 Gäste und 13 Hotelangestellte würden noch festgehalten, teilte am Freitag der in London ansässige Konzern Rezidor mit, der das Hotel Radisson Blu in Bamako betreibt. Malischen Spezialeinheiten war es zuvor nach Angaben der Regierung gelungen, rund 30 Geiseln zu befreien. Auch zwei Deutsche konnten das Hotel verlassen.
Nach Angaben von Rezidor hielten sich zum Zeitpunkt des Angriffs am Freitagvormittag 140 Gäste und 30 Angestellte in dem Hotel auf. Mindestens drei ausländische Hotelgäste wurden der malischen Regierung zufolge bei dem Angriff getötet, die Nationalität der Opfer war zunächst unklar.
Laut Regierung handelt es sich bei den Geiselnehmern um „zwei oder drei“ Dschihadisten, Zeugen sprachen hingegen von etwa zehn Angreifern. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen gelangten die Angreifer am Morgen in einem Auto mit Diplomatenkennzeichen auf das Hotelgelände und eröffneten anschließend in der siebten Etage das Feuer.