Finanzen

EU überweist Griechenland zwei Milliarden Euro für Schuldendienst

Lesezeit: 1 min
23.11.2015 18:25
Die EU-Steuerzahler überweisen der griechischen Regierung weitere zwei Milliarden, damit diese ihre Schulden bei der EZB, dem IWF und einigen Banken bedienen kann. Reformen sind damit natürlich nicht zu finanzieren.
EU überweist Griechenland zwei Milliarden Euro für Schuldendienst

Benachrichtigung über neue Artikel:  

Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Das finanziell angeschlagene Griechenland bekommt von den Euro-Ländern weitere zwei Milliarden Euro an neuen Krediten ausgezahlt. Dies beschloss das Direktorium des Rettungsfonds ESM, in dem die Mitgliedstaaten der Währungsunion vertreten sind, am Montag am Rande des Treffens der Eurogruppe in Brüssel. Die Auszahlung der Kredittranche war seit Oktober mehrfach verschoben worden, weil die Regierung in Athen nach Einschätzung der Gläubiger noch nicht alle dafür nötigen Austeritätszusagen erfüllt hatte.

Die Auszahlungsentscheidung zeige, dass die griechische Regierung ihre Zusagen erfüllen wolle, erklärte ESM-Direktor Klaus Regling. Wenn Athen auf diesem Weg bleibe, werde dies Griechenland zu einer „gesunden Erholung“ verhelfen. Die zwei Milliarden Euro sind laut ESM vor allem für Schuldenrückzahlungen und von der EU über Strukturfonds kofinanzierte Projekte bestimmt.

Angesichts des drohenden Staatsbankrotts hatten sich die Euro-Länder und die linksgeführte griechische Regierung Mitte August auf ein neues Rettungspaket mit einem Volumen von bis zu 86 Milliarden Euro über die kommenden drei Jahre geeinigt. Es sieht eine Reihe von Auflagen vor, die Athen erfüllen muss. Mit den zwei Milliarden Euro sind nun insgesamt 15 Milliarden Euro der Gesamtsumme freigegeben. Bis zum Jahresende war bisher nochmals eine Milliarde an direkten Krediten für Athen vorgesehen.

Hinzu kommen zehn Milliarden Euro, die bereits seit dem Sommer für die Unterstützung der griechischen Banken reserviert sind. Hier muss die EU-Kommission vor einer Auszahlung für jedes Institut erst feststellen, dass diese Gelder nicht als unzulässige Staatsbeihilfe betrachtet werden können. Kommt aus Brüssel grünes Licht, kann Athen die Mittel dann für die betreffende Bank abrufen.



Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Technologie
Technologie Infineon vor herausforderndem Quartal: Augenmerk auf Zukunftsaussichten
02.05.2024

Der Chiphersteller Infineon sieht schwieriges Quartal voraus, mit moderaten Rückgängen und angespanntem Automobilmarkt. Wie geht es...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....