Politik

USA raten EU, Andrang der Flüchtlinge besser zu bewältigen

Lesezeit: 1 min
26.11.2015 01:14
US-Vizepräsident Joe Biden hat der EU geraten, den Andrang der Flüchtlinge besser zu bewältigen. Die meisten Flüchtlinge kommen, weil die Militär-Engagements der USA sie aus ihrer Heimat vertrieben haben. Die USA selbst nehmen nur ganz wenige Flüchtlinge auf.
USA raten EU, Andrang der Flüchtlinge besser zu bewältigen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Migration  
USA  

US-Vizepräsident Joe Biden hat Europa in der Flüchtlingskrise zu mehr Kooperation bei der Überwachung seiner Außengrenzen aufgefordert. Der Informationsaustausch müsse verbessert werden, sagte Biden am Mittwoch nach einem Gipfel der Balkan-Staaten in der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Ziel müsse es sein, den Andrang der Flüchtlinge besser zu bewältigen und die Abwehr von Terrorgefahren zu verstärken. Biden sagte den betroffenen Ländern die Unterstützung der USA zu.

Diese Unterstützung dürfte in militärischer oder geheimdienstlicher Form erfolgen. Denn für die Flüchtlinge ist in den USA kein Platz: Der Kongress hat erst vor wenigen Tagen beschlossen, die Aufnahme einer ohnehin nur sehr kleinen Anzahl von Flüchtlingen komplett zu kippen - aus Sicherheitsgründen.

An dem Treffen in Zagreb nahmen neben den Staatschefs der EU-Mitglieder Kroatien und Slowenien auch die Präsidenten Serbiens, Bosnien-Herzegowinas, Montenegros, Mazedoniens, Albaniens und des Kosovo teil. Auch EU-Ratspräsident Donald Tusk schloss sich den Beratungen an.

Die Staatschefs der südosteuropäischen Länder bezeichneten den Flüchtlingsandrang entlang der sogenannten Balkanroute in einer Abschlusserklärung als "beispiellose Herausforderung". Sie riefen zu "globalen Lösungen" im Kampf gegen "Radikalismus, gewaltsamen Extremismus und Terrorismus" auf.

Die Länder des Balkans sind zu einer der wichtigsten Transitrouten für Flüchtlinge aus Ländern wie Syrien, dem Irak oder Afghanistan geworden. Sie fühlen sich dadurch überfordert. Serbien, Kroatien und Mazedonien verkündeten in der vergangenen Woche, nur noch Flüchtlinge aus diesen drei Ländern einreisen zu lassen. Im Niemandsland zwischen Griechenland und Mazedonien strandeten daraufhin hunderte Menschen, denen die Einreise verweigert wurde.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Die größten Kostenfallen: So sparen Sie bei Fonds, Aktien und Co.
01.05.2024

Viele Anleger unterschätzen die Wirkung von Anlagekosten. Dabei sind Fondsgebühren, Orderkosten und Co. auf lange Sicht enorm...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...

DWN
Politik
Politik Steinmeier unter Feuer: Kontroverse um Ukraine-Hilfen und Taurus-Lieferungen
30.04.2024

Bundespräsident Steinmeier steht wegen seiner Aussagen zur Ukraine-Hilfe in der Kritik. Politiker werfen ihm vor, seine Rolle nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen SAP Stellenabbau: Abfindungsangebote stehen, 2600 Jobs sollen wegfallen
30.04.2024

Im Rahmen der weltweiten Umstrukturierung von SAP sollen 2600 Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut werden. Nun wurden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
30.04.2024

Ukraine ruft nach dringender Militärhilfe, während tägliche Raketenangriffe weiterhin zivile Opfer fordern. Selenskyj und Stoltenberg...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massenprotest bei Thyssenkrupp: Beschäftigte fordern Arbeitsplatzerhalt
30.04.2024

Bei Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel ist viel im Umbruch. Arbeitnehmervertreter fordern Standortgarantien und...

DWN
Immobilien
Immobilien Vonovia dreht das Blatt: Gewinn nach Milliardenverlust
30.04.2024

Nach einem harten Jahr meldet Deutschlands Immobiliengigant Vonovia einen beeindruckenden Gewinn – ein Wendepunkt. Seine Aktie springt...

DWN
Finanzen
Finanzen Einzelhandel erlebt Umsatzsprung: Hoffnung auf Konsumaufschwung wächst
30.04.2024

Deutschlands Einzelhandel verzeichnet den stärksten Umsatzanstieg seit über zwei Jahren, mit realen Zuwächsen und positiven Aussichten...