Nach dem verheerenden Dammbruch in einer Eisenerzmine ging Brasilien vor ein Gericht und hat die beiden Bergbaukonzerne BHP Billiton und Vale auf umgerechnet 4,9 Milliarden Euro Schadenersatz verklagt. Das Geld soll für Säuberungs- und Wiederaufbau-Arbeiten nach der bislang schwersten Umweltkatastrophe in dem Land eingesetzt worden, wie aus der am Montag eingereichten Klage hervorgeht. „Wir werden die Verantwortlichen für die Tragödie hart bestrafen“, sagte Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff zuvor auf dem Klimagipfel in Paris. Die Katastrophe sei durch das unverantwortliche, unternehmerisches Handeln verursacht worden und ziehe ernsthafte Konsequenzen nach sich.
Anfang November war der Damm eines Abwasser-Beckens der Erzgrube Germano plötzlich gebrochen. Der austretende Klärschlamm begrub ein Bergdorf unter sich und verseuchte das Tal des Flusses Rio Doce. Mindestens 13 Menschen kamen ums Leben. Das Bergwerk, das der australische BHP-Konzern gemeinsam mit dem brasilianischen Konkurrenten Vale betreibt, liegt etwa 500 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro in der Provinz Minas Gerais.