Politik

Griechenland: Schwere Ausschreitungen zwischen Flüchtlings-Gruppen

Von Griechenland nach Mazedonien dürfen nur noch Flüchtlinge bestimmter Nationalitäten weiterreisen. Flüchtlinge ohne Chance auf Weiterreise sitzen an der Grenze fest. Zwischen beiden Gruppen kommt es zu schweren Ausschreitungen. Die Polizei muss mit einem massiven Aufgebot eingreifen.
04.12.2015 18:14
Lesezeit: 1 min
Griechenland: Schwere Ausschreitungen zwischen Flüchtlings-Gruppen
An der griechisch-mazedonischen Grenze kommt es zu schweren Ausschreitungen zwischen Flüchtlingen und Polizei. (Screenshot)

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

An der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien kommt es zwischen den Flüchtlings-Gruppen zu massiven Ausschreitungen. Mazedonien lässt immer weniger Flüchtlinge ins Land einreisen. Zwischen Flüchtlinge, ohne Chance auf Weitereise, und Flüchtlingen, die weiterreisen dürfen, kommt es zu Kämpfen.

KeepTalkingGreece und andere Lokalmedien berichtet von „apokalyptischen Szenen“ mit Brandbomben und Steinen, die durch die Luft flogen (siehe Video am Anfang des Artikels). Menschen trampelten übereinander, die mazedonische Polizei feuerte Blendgranaten auf die Flüchtlinge.

Jene Flüchtlinge, denen die Einreise nach Mazedonien verwehrt wird, haben in der Nähe von der Stadt Idomeni ein Lager errichtet. Darin leben zurzeit etwa 7.000 Personen.

Die EU schreibt Mazedonien vor, nur noch Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Irak aufzunehmen. In Griechenland boomt daher der Handel mit gefälschten Pässen.

Trotz der aussichtlosen Lage kommen täglich Busse aus Athen nach Idomeni. Die EU setzte Griechenland ein Ultimatum, bis Mitte Dezember die EU-Außengrenzen dichtzumachen – anderenfalls würde das Land aus dem Schengen-Raum geworfen. Auch andere EU-Staaten wollen wieder Passkontrollen einführen.

Der Winter wird das Leben der Flüchtlinge an der griechisch-mazedonischen Grenze noch härter machen. Ende November nähten sich Flüchtlinge ihre Münder zu, um gegen die unmenschlichen Bedingung zu protestieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...