Ein möglicherweise verwirrter Passagier hat auf einem Lufthansa-Flug von Frankfurt am Main nach Belgrad für einen Zwischenfall gesorgt, berichtet die dpa. Der Mann habe am Sonntagnachmittag in rund 11 000 Metern Höhe über Österreich gedroht, er werde eine Flugzeugtür öffnen, berichteten serbische Medien übereinstimmend unter Berufung auf Mitreisende. Demnach handelte es sich bei dem Passagier um einen Jordanier mit US-Pass.
Ein Lufthansa-Sprecher sagte auf Anfrage, der Mann habe an einer Tür zum Ein- und Ausstieg hantiert, die Passagiere nicht öffnen könnten. Er sei anschließend umgesetzt worden und habe sich dann ruhig verhalten, weshalb der Pilot den Flug fortgesetzt habe. Passagiere seien nicht in Gefahr gewesen.
Die Besatzung sowie Spieler der mitfliegenden serbischen Handball-Mannschaft Vojvodina hätten den Mann in der Business-Klasse ruhig halten können, bis er nach der Landung der Polizei übergeben wurde, hieß es in den Medienberichten. Die Maschine sei planmäßig um 12.45 Uhr in der serbischen Hauptstadt gelandet, die Crew habe den Vorfall nicht der Flugkontrolle gemeldet.
Der russische Spieler Alexej Rastworzew in Diensten Handball-Teams Vojvodina sagte der russischen Nachrichtenagentur Tass, der Mann habe sich von Anfang an verdächtig benommen und sei durch das Flugzeug geschlendert. «Während des Flugs ist ein Steward zu unserem Trainer gekommen und hat um Hilfe gebeten, er hat gesagt, dass der Mann versucht, den Notausgang zu öffnen.»
«Mein Eindruck war, dass der Mann psychisch nicht stabil war», sagte Vojvodina-Präsident Milan Djukic dem lokalen TV-Sender in Novi Sad nach der Landung. Der Passagier habe während des Flugs wiederholt den Sitz gewechselt und mit ihm ein Gespräch begonnen. Der Zwischenfall sei von den übrigen Passagieren nicht bemerkt worden.