Deutschland

Kommission: Bund soll Telekom- und Post-Aktien verkaufen

Lesezeit: 1 min
07.12.2015 13:17
Die Aktien der Telekom und der Deutschen Post im Besitz des Bundes müssen veräußert werden, fordert das Beratergremium. Es bestehe ein Interessenskonflikt, der bei der neuerlichen Portoerhöhung wieder deutlich wurde.
Kommission: Bund soll Telekom- und Post-Aktien verkaufen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Monopolkommission hat den Bund zum Verkauf seiner Anteile an Deutscher Telekom und Deutscher Post aufgefordert. Dann werde endlich die „unselige Doppelrolle des Staates als Regulierer und Anteilseigner“ und damit der Interessenskonflikt beendet, sagte der Vorsitzende der Monopolkommission, Daniel Zimmer, am Montag in Bonn. „Die Politik bevorzugt immer stärker Staatsunternehmen gegenüber der Konkurrenz.“ Besonders deutlich sei das an der jüngsten Post-Entscheidung für erhöhte Briefporti zum Jahreswechsel geworden.

Die Bundesnetzagentur hatte vergangene Woche die Preissteigerung für einen Standardbrief auf 70 Cent von derzeit 62 Cent genehmigt. Die Post könne so die nötige Rendite einfahren, um sich gegen die zunehmende digitale Konkurrenz zu behaupten, und auch künftig eine flächendeckende Versorgung zu erschwinglichen Preisen zu gewährleisten, hatte Behördenpräsident Jochen Homann die Entscheidung begründet.

Nach Ansicht von Zimmer hätte dem Erhöhungsantrag so nicht unbedingt stattgegeben werden müssen. Vieles spreche dafür, dass die Märkte eben nicht vergleichbar seien, sagte Zimmer. Er fordert stattdessen eine strengere Regulierung für die Post, die viel laxer sei als für die Telekom, und die Vormachtstellung des Konzerns zementiere. So sollten Privilegien wie die Umsatzsteuerbefreiung für Universaldienstleistungen zeitnah entfallen

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...