Politik

Deutsche-Bahn-Chef Grube soll bei Verspätungen weniger Gehalt bekommen

Das Gehalt des Chefs der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, soll künftig an die Pünktlichkeit der Züge gekoppelt werden. Das hat der Aufsichtsrat der Bahn offenbar beschlossen.
10.12.2015 16:25
Lesezeit: 1 min

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn will das Gehalt von Bahn-Chef Rüdiger Grube einem Bericht zufolge an die Pünktlichkeit der Züge koppeln. „Die Erfolgsprämien sämtlicher Vorstände sollen ab 2016 an Pünktlichkeitswerte geknüpft werden“, zitierte die Wirtschaftswoche am Donnerstag ein namentlich nicht genanntes Mitglied des Gremiums von der Eigentümerseite. Eine entsprechende Entscheidung wolle der Aufsichtsrat am nächsten Mittwoch treffen. Bislang galten solche Kriterien nur für Vorstände im Personenverkehr und der Infrastruktur, für Grube und andere Spartenchefs hingegen nicht.

Die Deutsche Bahn wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Ein Sprecher verwies lediglich darauf, dass die Vergütung der Vorstände Angelegenheit des Aufsichtsrates sei.

Grube bekommt ein Festgehalt von 900.000 Euro im Jahr. Inklusive Erfolgsprämien verdiente er 2014 insgesamt gut 2,4 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr strichen die damals amtierenden Vorstandsmitglieder der Deutschen Bahn insgesamt 10,4 Millionen Euro ein; davon knapp vier Millionen als feste Vergütung.

Auch der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, sprach sich für eine Kopplung der Boni aller Vorstände an die Pünktlichkeitswerte aus. „Sämtliche Vorstände müssen sich künftig an der Qualität der Infrastruktur messen lassen“, sagte Weselsky der Wirtschaftswoche. Die Eisenbahn in Deutschland habe sich in der Vergangenheit „durch kluge Vernetzung, ein von Jahreszeiten unabhängiges Beförderungsangebot und eine hohe Pünktlichkeit“ ausgezeichnet. „Leider sind Netzqualität und Pünktlichkeitswerte derzeit absolut nicht akzeptabel.“ Das müsse besser werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...