Finanzen

US-Notenbank verlangt höhere Kapital-Puffer von Banken

Lesezeit: 1 min
22.12.2015 01:45
Die US-Notenbank Federal Reserve sieht erhöhte Kredit-Risiken bei den Großbanken und verlangt höhere Kapital-Puffer. Sie sollen die Banken vor Turbulenzen schützen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die US-Notenbank Federal Reserve will Großbanken unter bestimmten Umständen zu dickeren Kapitalpolstern verpflichten. Damit könnten sich die Institute besser gegen Verluste wappnen, wenn Kreditrisiken über das normale Maß hinaus gestiegen seien und das Finanzsystem bedrohten, teilte die Zentralbank am Montag mit. Die neue Regel würde für 13 US-Banken und einige ausländische Institute gelten. Der Vorschlag folgt auf eine Reihe von Maßnahmen, mit der die Behörden eine Wiederholung der Finanzkrise von 2008 und ihrer negativen Folgen für die Weltwirtschaft verhindern wollen. Faule Kredite, Verluste großer Banken und mangelnde Liquidität spielten eine zentrale Rolle.

Die sogenannten "antizyklischen Kapitalpuffer" würden zudem Schwankungen in der Kreditversorgung mäßigen, erklärte die Fed weiter. Die Zentralbank geht demnach davon aus, dass die dickeren Kapitalpolster derzeit nicht benötigt werden. Das Steuerungsinstrument solle aber bereits etabliert sein, falls das Kreditgeschäft einmal außer Kontrolle gerate. Ob dies der Fall sei, werde die Fed anhand einer Reihe von Risikofaktoren ermitteln. Die Entscheidung werde die Notenbank zusammen mit der für das Kreditwesen zuständigen US-Finanzaufsichtsbehörde sowie der Einlagensicherung treffen. Den Instituten werde rund zwölf Monate Zeit gegeben, um die neuen Auflagen zu erfüllen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Waffen für Ukraine: Scholz erläutert seine Entscheidung
04.06.2024

Bundeskanzler Olaf Scholz sieht in seiner jüngsten Entscheidung zur Waffenlieferung für die Ukraine keine Gefahr einer Eskalation. Das...

DWN
Politik
Politik Europawahl Endspurt: Was die Parteien in Ihren Wahlprogrammen versprechen
04.06.2024

Im Endspurt vor dem 9. Juni ist der Funke auf viele Bürgerinnen und Bürger noch nicht so richtig übergesprungen. Europawahl, war da was?...

DWN
Finanzen
Finanzen Ex-Bundesbankchef Axel Weber: Die Gefahr vorzeitiger Zinssenkungen der EZB
03.06.2024

Die Europäische Zentralbank steht kurz davor, einen neuen Zinssenkungszyklus einzuleiten, nachdem die Inflationsraten im Euroraum deutlich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Litauen: Rheinmetall will 180 Millionen Euro in Munitionsfabrik investieren
03.06.2024

Der größte deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall plant eine 180 Millionen Euro teure Munitionsfabrik sowie eine Artilleriefabrik in...

DWN
Politik
Politik DWN-SERIE zur Europawahl (Teil 7): Das Wahlprogramm der CDU/CSU für die EU
03.06.2024

Am Sonntag, dem 9. Juni, findet in Deutschland die Abstimmung zur Europa-Wahl statt. Erstmals werden auch 16-Jährige über die...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungskrise: Wo die Mieten in Deutschland am stärksten steigen
03.06.2024

Seit Jahren steigt der Druck auf den Mietmarkt in Deutschlands Großstädten. Neue Zahlen zeigen nun: Kräftig teurer wird es auch in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Traditionsbruch nach 90 Jahren: Kritik am Umzug von Spielzeughersteller Schleich nach München
03.06.2024

Der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold (CDU), hat stocksauer auf den Umzug des Spielwarenherstellers Schleich nach...

DWN
Politik
Politik Demografie: Bevölkerung in der EU altert rasant
03.06.2024

Europa überaltert: Der Anteil der Über-65-Jährigen in der Europäischen Union dürfte bis zum Jahr 2070 auf rund 30 Prozent steigen,...