Politik

Türkei: Schwere Cyber-Angriffe gegen Banken und Behörden

Lesezeit: 1 min
25.12.2015 16:27
In der Türkei haben Cyber-Angriffe gegen Banken und Behörden zu massiven Ausfällen geführt. Die Hacker-Gruppe Anonymous hatte vor einigen Tagen angekündigt, sich die Türkei vornehmen zu wollen.
Türkei: Schwere Cyber-Angriffe gegen Banken und Behörden
Die Hacker von Anonymous.. (Screenshot)
Foto: Gloria

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In der Türkei sind zahlreiche Banken und öffentliche Institutionen Opfer einer großangelegten Cyberattacke geworden. "Die Hackerangriffe sind schwerwiegend", sagte ein Sprecher des türkischen Internetanbieters Turk Telekom am Freitag. Die Banken Isbank, Garanti und Ziraat Bank bestätigten die Attacken.

Es gebe vereinzelt Störungen von Kreditkarten-Transaktionen. Schon seit zwei Wochen komme es immer wieder zu Angriffen auf IT-Systeme, die Intensität habe in den vergangenen zwei Tagen aber extrem zugenommen.

Lokale Medien spekulierten laut Reuters, dass die Cyberangriffe von Russland gesteuert würden. Dies erscheint unwahrscheinlich. Viel eher könnte die Hackergruppe Anonymus hinter den Angriffen stehen. Anonymous hatte vor einigen Tagen angekündigt, Cyber-Attacken gegen die Türkei starten zu wollen.

Eine offizielle Erklärung gibt es nicht - und wird es auch nie glaubwürdig geben: Cyber-Attacken sind die Königsdisziplin der modernen Kriege. Sie erfolgen stets anonym, die Täter sind nicht ausfindig zu machen. Daher verwenden Geheimdienste diese Waffe gerne, weil sie damit perfekte "false flag"-Operationen starten können. Die Bürger werden gegenb einen unsichtbaren Feind aufgewiegelt und sind bei entsprechender Zuordnung durch die Regierung bereit, so gut wie alle Aktionen gegen den vermeintlichen Feind zu unterstützen.

***

DWN-Herausgeber Michael Maier behandelt den Cyber-Krieg in seinem neuen Buch ausführlich und erklärt, dass mit der Methode der anonymen Kampfes mit technologischen Mitteln für die Staaten geradezu perfekt ist: Jeder kann jeden beschuldigen, niemand ist verantwortlich - und der wirtschaftliche Schaden, der angerichtet wird, ist von den Steuerzahlern und Bankkunden zu begleichen. Die Cyber-Attacke ist so etwas wie die staatlich herbeigeführte „höhere Gewalt“, gegen die keine Versicherung der Welt schützt. 

Das Management-Journal urteilt: „Wer die globalen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Probleme dieser Welt verstehen will, muss ,Das Ende der Behaglichkeit‘ lesen.“

Michael Maier: „Das Ende der Behaglichkeit. Wie die modernen Kriege Deutschland und Europa verändern“. FinanzBuch Verlag München, 228 Seiten, 19,99€. Bestellen Sie das Buch hier direkt beim Verlag.

Oder kaufen Sie es im guten deutschen Buchhandel das Buch ist überall erhältlich. Wir unterstützen den Buchhandel ausdrücklich, er muss gefördert werden!

Oder bestellen Sie das Buch bei Amazon. Mit einem Kauf unterstützen Sie die Unabhängigkeit der Deutschen Wirtschafts Nachrichten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...