Politik

EU-Regierungen kümmern sich nicht um Schutz für weibliche Flüchtlinge

Lesezeit: 1 min
19.01.2016 00:59
Während nach den Massen-Übergriffen von Köln eine Welle der Empörung durch Europa gibt, kümmern sich die EU-Regierungen nicht um den Schutz von weiblichen Flüchtlingen. Amnesty berichtet von zahlreichen Übergriffen und Missbrauchs-Fällen. Die Frauen sind der Willkür der Männer faktisch wehrlos ausgeliefert.
EU-Regierungen kümmern sich nicht um Schutz für weibliche Flüchtlinge

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die EU-Regierungen versagen laut Amnesty International (ai) beim Schutz weiblicher Flüchtlinge vor sexuellem Missbrauch und Ausbeutung. Laut einer am Montag vorgestellten Umfrage der Menschenrechtsgruppe unter 40 Frauen aus Syrien und dem Irak wurden fast alle von ihnen auf ihrem Weg begrapscht, missbraucht oder finanziell ausgenutzt. Wenn sich die Krise an einem anderen Ort der Welt zutragen würde, "würden wir Sofortmaßnahmen zum Schutz der verletzlichsten Gruppe erwarten", warf ai-Krisenmanagerin Tirana Hassan den EU-Ländern vor.

Die Frauen und Mädchen, die alleine oder nur mit ihren Kindern flüchteten, berichteten, besonders gefährlich sei es in Flüchtlingslagern in Griechenland, Ungarn und Kroatien gewesen. Oft hätten sie neben Männern schlafen müssen und sich Waschräume, Duschen und Toiletten mit Männern teilen müssen. "Separate und gut erleuchtete Sanitäranlagen und getrennte Schlafräume" seien "das Mindeste", was die Regierungen bereitstellen müssten, sagte Hassan.

Eine 22-jährige Irakerin berichtete Amnesty, in Deutschland habe ihr ein uniformierter Sicherheitsmann Kleidung angeboten, "wenn ich etwas Zeit mit ihm alleine verbringe". Der wirksamste Weg, Frauen vor Missbrauch durch andere Flüchtlinge, Schmuggler oder Sicherheitsleute zu schützen, sei die Einrichtung von sicheren und legalen Einreis


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IEA schlägt Alarm: Rohstoffmangel gefährdet Klimaschutzziele
20.05.2024

Die Internationale Energie-Agentur warnt vor einem drohenden Mangel an kritischen Mineralien für die Energiewende. Mehr Investitionen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fußball-EM 2024: Bierbranche hofft auf Rückenwind
20.05.2024

Weil die Deutschen immer weniger Bier trinken, schrumpft der hiesige Biermarkt und die Brauereien leiden. Eine Trendwende erhofft sich die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen „Irreführende Praktiken“: Shein muss deutsche Website anpassen
20.05.2024

Nach einer Abmahnung durch deutsche Verbraucherschützer hat Shein eine Unterlassungserklärung unterzeichnet. Laut vzbv-Chefin Pop machen...

DWN
Technologie
Technologie BYD baut erstes Werk in der EU: Eine Gefahr für Deutschlands Autobauer?
20.05.2024

Bereits seit Dezember 2023 steht fest, dass BYD, Chinas wichtigste und staatlich geförderte Marke für Elektroautos, ein Werk in Szeged in...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview mit Ex-Militärberater Jörg Barandat (zweiter Teil): Die Welt ist im Wasserkampf
20.05.2024

Jörg Barandat war unter anderem militärischer Berater im Auswärtigen Amt sowie Dozent für Sicherheitspolitik an der Führungsakademie...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview mit Ex-Militärberater Jörg Barandat: „Wasser und Energie sind untrennbar miteinander verbunden.“
19.05.2024

Wasser sollte nicht getrennt von anderen Faktoren wie Energie und Klima betrachtet werden, sagt Jörg Barandat, langjähriger Berater...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Im Sog der Krise: Chinas Immobilienbranche unter Druck
19.05.2024

Seit einigen Jahren belastet die Immobilienkrise China und beeinträchtigt das wirtschaftliche Wachstum. Die Geduld vieler Gläubiger...

DWN
Politik
Politik Absturz des Präsidentenhubschraubers im Iran: „Alle Insassen sind tot“
19.05.2024

Ein Hubschrauber mit Irans Präsident Raisi und Außenminister Amir-Abdollahian ist abgestürzt. Die Insassen sind tot. Es wirft Fragen zur...