Finanzen

Börse: Dax startet mit Verlusten

Der Dax startete den Handelstag mit Verlusten. Zuvor war der Ölpreis erneut gefallen.
25.01.2016 13:38
Lesezeit: 1 min
Börse: Dax startet mit Verlusten
Der Dax im Tagesverlauf. (Grafik: ariva.de)

Ein überraschend schwacher Ifo-Index hat den „Draghi-Effekt“ am Montag verpuffen lassen. Im frühen Handel gab der Leitindex zuletzt um 0,47 Prozent auf 9718,55 Punkte nach. Am Donnerstag und Freitag hatte er noch um insgesamt fast 4 Prozent zulegen können, allerdings im Zuge eines verpatzten Jahresstarts auch mehr als 12 Prozent eingebüßt. Für Verunsicherung sorgte außerdem der erneute Preisrutsch am Rohöl-Markt. Der Ifo-Index, der die Stimmung in den deutschen Chef-Etagen widerspiegelt, fiel im Januar auf 107,3 Punkte von 108,6 Zählern im Vormonat.

Die jüngsten Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi zu den Risiken für die Konjunktur und den Folgen des Ölpreis-Verfalls hallten an den Aktienmärkten allerdings noch nach. Börsianer werteten die Äußerungen als Zeichen für eine baldige Ausweitung der Wertpapierkäufe und damit als Stützungsfaktor für die Kurse. Bislang pumpt die EZB monatlich 60 Milliarden Euro in die Finanzmärkte, um die drohende Deflation, eine Spirale fallender Preise und rückläufiger Investitionen, abzuwenden. Im Dezember hatte die Notenbank ihr Ankaufprogramm bereits verlängert.

Am Devisenmarkt verteuerte sich der Euro leicht auf 1,0816 Dollar. Der Bund-Future, der auf der zehnjährigen Bundesanleihe basiert, lag kaum verändert bei 161,32 Punkten.

Der Ölpreis schmierte am Montag wieder auf. Die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um bis zu 4,5 Prozent auf 30,72 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Freitag hatte sich Öl unter anderem wegen des Kälteeinbruchs in den USA und Europa, der den Heizenergie-Bedarf in die Höhe treibt, um zehn Prozent verteuert.

Bei den Unternehmen rückte Wincor Nixdorf ins Rampenlicht. Dank positiver Effekte des Konzernumbaus legte der Geldautomaten-Hersteller überraschend starke Geschäftszahlen vor. Seine im Nebenwerte-Index MDax notierten Titel stiegen daraufhin um bis zu 4,5 Prozent auf 47,29 Euro. DZ Bank-Analyst Harald Schnitzer wertete zudem den angehobenen Ausblick für das Geschäftsjahr 2015/2016 positiv. Er riet Wincor-Anlegern zudem, die Diebold -Offerte anzunehmen. Der US-Konkurrent bietet 38,98 Euro in bar plus 0,434 eigene Aktien je Wincor-Papier. Auf Basis des aktuellen Diebold-Kurses beläuft sich die Offerte auf insgesamt 49,34 Euro.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....