Finanzen

Ölpreis-Verfall: Opec bittet Russland um Zusammenarbeit

Lesezeit: 1 min
25.01.2016 15:57
Die OPEC fordert nun auch Nicht-Mitglieder auf, gemeinsam für einen Stopp des Ölpreis-Verfalls zu sorgen. Das weltweite Überangebot müsse dazu eingedämmt werden. Lukoil, der zweitgrößte russische Ölproduzent, stimmt Förderkürzungen prinzipiell zu. Allerdings müsste die Entscheidung von Moskau mitgetragen werden.
Ölpreis-Verfall: Opec bittet Russland um Zusammenarbeit
Brent im Drei-Jahres-Verlauf. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die OPEC fordert ihr nicht angeschlossene Öl-Staaten zur Zusammenarbeit auf, um einen anhaltenden Verfall des Ölpreises zu stoppen. Man müsse das Problem des weltweiten Überangebots gemeinsam angehen, sagte der Generalsekretär der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), Abdullah al-Badri, am Montag auf einer Konferenz in London. „Wie man bei vergangenen Zyklen sehen konnte, steigen die Preise, sobald der Überhang kleiner wird.“ Das sei auch wichtig für Investitionen in neue Felder. „So, wie die Preise derzeit sind, ist klar, dass nicht alle der notwendigen künftigen Investitionen machbar sind.“

Der zweitgrößte russische Ölkonzern Lukoil würde Förderkürzungen nicht ablehnen, meldet die FT. Allerdings müsste der Plan von Moskau politisch mitgetragen werden, sagt Vizepräsident Leonid Fedun. Es sei besser „ein Barrel Öl für 50 Dollar zu verkaufen, anstatt zwei Barrel für 30 Dollar“, so Fedun.

Die Chancen für ein eigenes OPEC-Krisentreffen stehen unterdessen offenbar nicht gut. Bislang unterstütze den entsprechenden Antrag von Venezuela nur ein Mitglied, sagte Indonesiens OPEC-Gouverneur Widhyawan Prawiraatmadja in Jakarta. Die Antworten der anderen Staaten stünden noch aus. Mehrere Golf-Staaten haben den Vorstoß zurückgewiesen.

Wegen des weltweiten Überangebots kostet Öl so wenig wie seit Jahren nicht mehr. Die OPEC, der derzeit 13 Staaten angehören, habe im vergangenen Jahr zwar zum Überangebot beigetragen, sagte Al-Badri. Der Großteil sei aber auf die Länder zurückzuführen, die keine OPEC-Mitglieder seien.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen SAP Stellenabbau: Abfindungsangebote stehen, 2600 Jobs sollen wegfallen
30.04.2024

Im Rahmen der weltweiten Umstrukturierung von SAP sollen 2600 Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut werden. Nun wurden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
30.04.2024

Ukraine ruft nach dringender Militärhilfe, während tägliche Raketenangriffe weiterhin zivile Opfer fordern. Selenskyj und Stoltenberg...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massenprotest bei Thyssenkrupp: Beschäftigte fordern Arbeitsplatzerhalt
30.04.2024

Bei Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel ist viel im Umbruch. Arbeitnehmervertreter fordern Standortgarantien und...

DWN
Immobilien
Immobilien Vonovia dreht das Blatt: Gewinn nach Milliardenverlust
30.04.2024

Nach einem harten Jahr meldet Deutschlands Immobiliengigant Vonovia einen beeindruckenden Gewinn – ein Wendepunkt. Seine Aktie springt...

DWN
Finanzen
Finanzen Einzelhandel erlebt Umsatzsprung: Hoffnung auf Konsumaufschwung wächst
30.04.2024

Deutschlands Einzelhandel verzeichnet den stärksten Umsatzanstieg seit über zwei Jahren, mit realen Zuwächsen und positiven Aussichten...

DWN
Technologie
Technologie Rakete eines deutschen Start-ups soll in den nächsten Tagen ins Weltall starten
30.04.2024

Elon Musk hat auch klein angefangen: Erstmals seit Jahrzehnten soll nun eine kommerzielle Trägerrakete eines deutschen Unternehmens...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschlands Wirtschaft trotzt Erwartungen: Wachstum statt Rezession im ersten Quartal
30.04.2024

Deutschlands Wirtschaft wächst trotz düsterer Prognosen: 0,2 Prozent Wachstum im ersten Quartal. Auch der Einzelhandel gibt Anlass zur...

DWN
Finanzen
Finanzen Financial Times: Trotz Sanktionen zahlen europäische Banken hohe Steuern an Russland
30.04.2024

Trotz EU-Sanktionen zahlen europäische Banken wie Raiffeisen und Deutsche Bank hohe Steuern an Russland – politische und wirtschaftliche...