Politik

USA schockieren mit sehr schlechten Industrie-Aufträgen

Die amerikanische Wirtschaft ist in weit schlechterem Zustand als bisher von der US-Regierung dargestellt. Offenbar ist nicht China der kranke Mann der Weltwirtschaft. Die Analysten sind besorgt.
28.01.2016 15:16
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Aufträge der US-Industrie sind eingebrochen. Die Bestellungen für langlebige Güter - dazu gehören Flugzeuge ebenso wie Haushaltsgeräte - schrumpften im Dezember um 5,1 Prozent, wie das Handelsministerium in Washington am Donnerstag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 0,6 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte es einen Rückgang um 0,5 Prozent gegeben. Die Industrie macht etwa zwölf Prozent der Wirtschaftsleistung in den USA aus. Deren Exporte stehen wegen der Dollar-Stärke unter Druck. Das macht amerikanische Waren auf dem Weltmarkt teurer.

"Die Zahlen enttäuschen auf ganzer Linie", meint Viola Julien von der Helaba. Auch ohne den schwankungsanfälligen Verkehrssektor, der maßgeblich von geringen Flugzeugbestellungen durch Boeing geprägt worden sei, ergebe sich ein Auftragsminus. Dies alles lasse auf eine schwache Investitionstätigkeit und einen geringen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal 2015 schließen.

Für die am Freitag anstehenden BIP-Daten erwarten viele Experten eine deutliche Abkühlung der Konjunktur: Aufs Jahr hochgerechnet soll nur noch ein Plus von 0,8 Prozent herausspringen, nach 2,0 Prozent in den Sommermonaten. Und auch dieser Wert wird vermutlich nur mit kosmetischen Hilfsmaßnahmen zu erreichen sein.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pokémon-Karten als Geldanlage: Hype, Blase oder Millionen-Geschäft?
03.07.2025

Verstaubte Karten aus dem Kinderzimmer bringen heute tausende Euro – doch Experten warnen: Hinter dem Pokémon-Hype steckt eine riskante...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung: Harsche Kritik der Wirtschaftsverbände
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Politik
Politik USA drosseln Waffenhilfe – Europa unter Zugzwang
03.07.2025

Die USA drosseln die Waffenhilfe für Kiew. Europa muss die Lücke schließen. Wie geht es weiter?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Sanierung bleibt trotz Rekordminus auf Kurs
03.07.2025

Baywa steckt tief in den roten Zahlen – doch der Sanierungsplan bleibt unangetastet. Der traditionsreiche Konzern kämpft mit Altlasten,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Seltene Erden: China kontrolliert deutsche Industrie
03.07.2025

Die deutsche Industrie gerät zunehmend in die Abhängigkeit Chinas, weil Peking bei seltenen Erden den Weltmarkt kontrolliert....

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...