Politik

Terror-Verdächtige mit falschen Papieren in Flüchtlingsheimen

Lesezeit: 1 min
04.02.2016 14:41
Laut Polizei wohnten die Verdächtigen, die beim Anti-Terror-Einsatz verhaftet wurden, mit falschen Papieren in Flüchtlingsheimen. Ein Mann soll im Herbst über Bayern eingereist und als Flüchtling registriert worden sein. Die offenen Grenzen in Europa ermöglichen es Kriminellen offenbar, unbehelligt quer über den Kontinent zu fahren.
Terror-Verdächtige mit falschen Papieren in Flüchtlingsheimen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Mit Razzien in drei Bundesländern haben die Sicherheitsbehörden nach eigenen Angaben einen Anschlag in Deutschland vereitelt. Laut der Berliner Polizei durchsuchten 450 Beamte in der Hauptstadt sowie im nordrhein-westfälischen Attendorn und in Hannover die Wohnungen und Arbeitsstellen von vier Algeriern. Sie würden verdächtigt, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorzubereiten. Einer der Männer werde von Algerien gesucht, weil er Kontakte zur Terror-Miliz IS haben solle. Wie konkret die möglichen Anschlagsvorbereitungen waren, blieb zunächst unklar. Aus Ermittlerkreisen wurde bekannt, dass der Berliner Alexanderplatz ein Ziel gewesen sein könnte.

Mehrere Verdächtige lebten der Polizei zufolge mit falschen Pässen in Flüchtlingsunterkünften. Die offenen Grenzen in der EU sind offenbar gescheitert: Das Problem sind nicht die Flüchtlinge – mit denen hat die Gefährdung nichts zu tun. Doch Kriminelle können unbehelligt quer durch Europa reisen. Als Alternative kommt nur der Polizeistaat in Frage. Frankreich hat aus der Gefährdung im eigenen Land bereits Konsequenzen gezogen und den Ausnahmezustand verlängert.

Der Berliner Polizeisprecher Stefan Redlich sagte zu Reuters, Ziel der Durchsuchungen sei es gewesen, Beweismittel wie Computer und Mobiltelefone sicherzustellen. Waffen seien nicht gefunden worden. Zwei der zwischen 26 und 49 Jahre alten Männer seien festgenommen worden, weil sie bereits in anderen Verfahren gesucht würden. Darunter sei auch der Verdächtige mit den möglichen IS-Kontakten. Er stehe in dem Verdacht, in Syrien militärisch ausgebildet worden zu sein. Zudem sei eine Frau wegen eines anderen Verfahrens festgenommen worden.

Nach einem Bericht der Funke Mediengruppe war der Verdächtige aus Attendorn im Herbst nach Bayern eingereist und dort als Flüchtling registriert worden. Dem Berliner Polizeisprecher zufolge liefen die Ermittlungen gegen die Gruppe seit Dezember.

In Berlin wurden der Polizei zufolge vier Wohnungen sowie ein Backshop und ein Imbiss durchsucht, in dem zwei Verdächtige arbeiteten. Den Einsatz durchgeführt hätten Spezialkräfte der Polizei. „Der Vorwurf ist, dass eine Gewalttat in Deutschland geplant werden sollte“, sagte Redlich. Jetzt würden die Beweise ausgewertet.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Immobilien
Immobilien Die EU will ultimativ alle Häuser ruinieren
03.06.2023

Mit immer strengeren Vorschriften treibt die EU das Dämmen der Häuser voran. Selbst Strafen wie Wohn-Verbote werden diskutiert, damit die...

DWN
Finanzen
Finanzen Künstliche Intelligenz überrollt Value-Investoren
03.06.2023

Nach einem sehr positiven Jahr 2022 werden Value-Investoren nun überrollt. Der Hype um Künstliche Intelligenz hat eine gewaltige...

DWN
Finanzen
Finanzen Fed setzt Quantitative Straffung unerbittlich fort
03.06.2023

Die Fed baut ihre Bilanz seit zehn Wochen immer weiter ab, die Banken-Hilfen laufen aus. Hoffnungen auf eine Rückkehr zur lockeren...

DWN
Politik
Politik Frankreich kann weitere Herabstufung vorerst vermeiden
03.06.2023

Präsident Macron kann aufatmen. S&P Global hat auf eine Herabstufung Frankreichs verzichtet. Doch der Ausblick bleibt negativ, denn die...

DWN
Finanzen
Finanzen Amerikas Bankenkrise, Teil 1: Individuelle Fehlentscheidungen oder eine strukturelle Krise?
03.06.2023

DWN-Finanzexperte Michael Bernegger beschreibt, welche strukturellen Gründe hinter der Bankenkrise in den USA stehen - und warum diese...

DWN
Immobilien
Immobilien Europas Immobilienmarkt droht weiteres Ungemach
03.06.2023

Die Immobilienunternehmen in Europa haben bereits historische Wertverluste hinnehmen müssen, doch wegen der steigenden Kreditkosten drohen...

DWN
Finanzen
Finanzen Opec+ und Händler liefern sich Showdown um Ölpreis
02.06.2023

Trotz wiederholter Drosselungen der Fördermenge durch die Staaten der OPEC+ fällt der Ölpreis seit etwa einem Jahr. Nun jedoch erwartet...

DWN
Politik
Politik Deutschland kämpft in Brüssel für Migranten
03.06.2023

Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass minderjährige Migranten und ihre Familien ohne Asyl-Prüfung an den EU-Außengrenzen in...