Die Bürger stellen der Bundesregierung in der Flüchtlingskrise ein miserables Zeugnis aus. 81 Prozent der Befragten gaben im ARD-Deutschlandtrend an, sie hätten nicht den Eindruck, dass die Regierung die Flüchtlingssituation im Griff habe. Nur 18 Prozent seien der Meinung, die Bundesregierung beherrsche die Situation, teilte die ARD am Mittwoch mit.
88 Prozent der Befragten befürworten die Kürzung von Sozialleistungen für Flüchtlinge, die sich nicht integrieren lassen wollen. Nur zehn Prozent sind dagegen. Auch die Einstufung der Maghreb-Staaten Algerien, Marokko und Tunesien als sichere Herkunftsländer wird von einer großen Mehrheit (78 Prozent) begrüßt. Nur 13 Prozent lehnen dies ab. Die vor allem von der CSU geforderte Einführung einer Obergrenze zur Aufnahme von Flüchtlingen wird von 63 Prozent der Bevölkerung befürwortet, 33 Prozent sind dagegen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel verliert weiter an Zustimmung. Sie stürzte im Vergleich zum Vormonat um zwölf Punkte ab und liegt nun mit einer Zustimmung von 46 Prozent auf Platz drei der Liste der beliebtesten Politiker. Dies ist ihr schlechtester Wert seit August 2011. Am beliebtesten ist der Umfrage zufolge Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit 70 Prozent Zustimmung (-1), gefolgt von Finanzminister Wolfgang Schäuble mit 64 Prozent (-8).