Die Wirtschaft der Euro-Zone steckt die maue Weltkonjunktur etwas besser weg als die der USA. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Oktober bis Dezember erneut um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag laut Reuters mit. Zum Vergleich: Die weltgrößte Volkswirtschaft USA schaffte am Jahresende nur ein Plus von 0,2 Prozent. Inzwischen werden ihre Wachstumsaussichten deutlich pessimistischer eingeschätzt als noch vor einigen Monaten.
Das Wachstumsgefälle innerhalb der Währungsunion bleibt allerdings sehr groß. Die griechische Wirtschaft etwa schrumpfte im Schlussquartal um 0,6 Prozent. Dagegen legte Spanien um 0,8 Prozent zu. Europas größte Volkswirtschaft Deutschland schaffte mit 0,3 Prozent ein durchschnittliches Wachstum, während Frankreich als Nummer zwei der Währungsunion auf 0,2 Prozent kam.
2015 stieg das BIP der Euro-Zone um 1,5 Prozent. Die EU-Kommission erwartet für dieses Jahr ein Plus von 1,7 Prozent, 2017 sollen es 1,9 Prozent sein. Dazu beitragen sollen die milliardenschwere Entlastung der Verbraucher und Unternehmen durch niedrige Ölpreise, der für den Export förderliche schwache Euro und günstige Finanzierungsbedingungen.