Die europäischen Börsen sind am Freitag auf breiter Front im Minus aus dem Handel gegangen. Der Dax verzeichnete einen Kursverlust von rund 0,8 Prozent während der EuroStoxx 50, welcher große Unternehmen der Eurozone repräsentiert, um rund 1,1 Prozent nachgab. Die Nebenwerte MDax und TechDax verzeichneten Verluste von rund 0,6 beziehungsweise 0,4 Prozent.
Größter Verlierer im deutschen Handel waren Titel von Volkswagen und K+S, deren Kurse zwischen 3,5 Prozent und 4 Prozent sanken. Größter Gewinner war die Aktie der Wohnungsgesellschaft Vonovia, die um 1,8 Prozent zulegte vor Titeln von Beiersdorf mit rund 1,6 Prozent.
Auch an anderen Handelsplätzen wurden Verluste verzeichnet. Der französische Leitindex CAC 40 sank um rund 0,7 Prozent und auch der englische FTSE 100 gab um rund 0,6 Prozent nach. Der Kurs des Schweizer SMI ging an der Börse in Zürich mit einem deutlichen Minus aus dem Handel. Der österreichische ATX gewann gegen den Trend rund 0,5 Prozent zu.
Negative Signale kamen aus den USA. Der Dow Jones lag am Abend mit rund 0,15 Prozent leicht im Minus, während der S&P 500 leicht mit 0,1 Prozent in die Verlustzone rutschte.
Ein überraschend starker Anstieg der US-Verbraucherpreise im Januar schürte Spekulationen, dass die US-Notenbank an ihrem geplanten Kurs der schrittweisen Zinserhöhungen in diesem Jahr festhalten könnte, was die Börsenkurse schwächte.
Es keimten nach erneut gesunkenen Ölpreisen zudem Zweifel auf, ob sich die großen Förderländer tatsächlich auf eine Deckelung der Produktion einigen können, um das Überangebot anzugehen und die Ölpreise zu stabilisieren. Zuletzt hatten anziehende Ölpreise die Furcht vor einer größeren Flaute der Weltwirtschaft gemindert und den Kursen aus ihrem jüngsten Tief geholfen.