Politik

US-Börse ICE könnte Deutscher Börse bei LSE Konkurrenz machen

Lesezeit: 1 min
04.03.2016 00:33
Die Die US-Börse Intercontinental Exchange (ICE) erwägt, den Zusammenschluss von Deutscher Börse und Börse London durch eine Gegen-Offerte zu torpedieren. Sie könnte mit dem Plan einer Zerschlagung für die Aktionäre interessant werden.
US-Börse ICE könnte Deutscher Börse bei LSE Konkurrenz machen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die US-Börse Intercontinental Exchange (ICE) könnte Insidern zufolge nach einer Übernahme der Londoner Börse (LSE) Teile des britischen Konzerns verkaufen. Zur Disposition stünden dann die italienische Börse sowie das Frankreich-Geschäft des Clearinghauses LCH.Clearnet, sagten zwei mit den Überlegungen vertraute Person am Donnerstag. Beide Sparten hätten für die Amerikaner strategisch keinen großen Wert, sagte einer der Insider.

Die in Atlanta ansässige ICE hatte zuvor erklärt, ein Gegenangebot für die Londoner zu erwägen. Sie würde damit eine Fusion von LSE und Deutscher Börse torpedieren. Beide Konzerne wollen zu einer europäischen Mega-Börse verschmelzen, um Wettbewerbern aus den USA und Asien besser Paroli bieten zu können. Die ICE hat es einem Insider zufolge besonders auf das Aktiengeschäft der LSE in London, das dortige Derivate-Clearing und das Marktdatengeschäft des Konzerns abgesehen. Das Interesse an der Borsa Italiana, die die LSE erst 2007 für 1,6 Milliarden Euro gekauft hatte, halte sich dagegen in Grenzen. LSE, Borsa Italiana und ICE wollten sich zu den Informationen nicht äußern.

Die ICE wurde erst im Jahr 2000 gegründet und ist in den vergangenen Jahren durch mehrere Zukäufe zu einem der größten Börsenbetreiber weltweit aufgestiegen. 2013 schluckte sie die alterwürdige New Yorker Börse. In der Branche gibt es seit Jahren Fusionsbemühungen, da die Gewinnmargen im klassischen Aktienhandel unter Druck stehen. Bedenken von Politik und Wettbewerbshütern haben viele länderübergreifende Zusammenschlüsse jedoch verhindert.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...