Finanzen

Deutsche Exporte in Schwellen-Länder brechen ein

Lesezeit: 1 min
10.03.2016 09:32
Die deutschen Exporte sind im Januar gegenüber dem Vormonat gesunken. Besonders deutlich fiel der Rückgang bei Ausfuhren in Länder außerhalb der Europäischen Union aus, was auf eine sich abschwächende Weltwirtschaft hindeutet.
Deutsche Exporte in Schwellen-Länder brechen ein

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die deutschen Exporteure sind im Januar um insgesamt 0,5 Prozent gesunken, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Dies war bereits der zweite Rückgang in Folge. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet, nachdem die deutschen Ausfuhren bereits im Dezember um 0,7 Prozent zurückgegangen waren. Die deutschen Importe zogen im Januar deutlich an. Sie stiegen um 1,2 Prozent zum Vormonat und damit dreimal so stark wie erwartet.

Im Vergleich zum Januar 2015 fielen die Exporte sogar um 1,4 Prozent auf aktuell 88,7 Milliarden Euro. Die Lieferungen in Länder außerhalb der Europäischen Union schrumpften deutlich um 5 Prozent. Großen Schwellenländern wie China, Brasilien und Russland macht derzeit eine schwächere Konjunktur zu schaffen, weshalb sie weniger Waren in Deutschland kaufen. Auch die Ausfuhren in die Euro-Zone nahmen um 0,1 Prozent leicht ab. Die Exporte in die EU-Länder außerhalb des Währungsraums stiegen hingehen um 2,9 Prozent.

„Nicht nur der Januar enttäuscht, sondern die Gesamtentwicklung über die letzten Monate hinweg bleibt schwach. Wenn Mario Draghi glaubt, mit einer Schwächung des Euro die Exporte anzufeuern, hat er sich jedenfalls getäuscht. Trost mag sein, dass die deutsche Exportwirtschaft nicht alleine ist, auch China tut sich derzeit schwer, seine Waren international abzusetzen. Die Symptome eines insgesamt schwachen Welthandels sind unübersehbar. Was fehlt, ist eine stärkere globale Investitionsbereitschaft“, sagte Thomas Gitzel von der VP Bank.

Der Exportverband BGA erwartet für das laufende Jahr ein Exportplus von 4,5 Prozent. 2015 hatten deutsche Unternehmen erneut einen Rekord geschafft, sie lieferten Waren im Wert von rund 1,2 Billionen Euro ins Ausland und damit 6,4 Prozent mehr als im Jahr davor.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Umweltbewusst und günstig: Hondas Leasing-Modell für die elektrifizierten Fahrzeuge von Honda

Der Managing Director der Honda Bank Volker Boehme spricht mit den DWN über die neuesten Entwicklungen im Leasinggeschäft für die...

DWN
Politik
Politik Russland liefert Rekordmengen Gas über TurkStream nach Europa
29.11.2023

Über TurkStream fließen derzeit Rekordmengen Gas nach Europa. Doch die militärischen Angriffe auf die Pipeline halten an. Zudem macht...

DWN
Politik
Politik Rechtsgutachten prüft Berliner Sondervermögen
29.11.2023

Die deutsche Hauptstadt bekommt die Folgen der jüngsten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts nun direkt zu spüren. Jetzt prüft...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Inflation fällt deutlich, aber Ökonomen warnen vor Jahresende
29.11.2023

Die Inflation ist im November überraschend stark gefallen, auf den niedrigsten Wert seit Juni 2021. Doch für Dezember erwarten Ökonomen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wegen Haushaltskrise: OECD empfiehlt Ende der Rente mit 63
29.11.2023

Die OECD prognostiziert, dass die Wirtschaft in Deutschland 2024 deutlich langsamer wächst als in den anderen Staaten. Wegen der...

DWN
Immobilien
Immobilien Zeichen der Zuversicht: Die Renaissance der Zinshäuser
29.11.2023

Die Häuser wurden einst vor allem von gut situierten Privatinvestoren errichtet und galten als Kapitalanlage des wohlhabenden Bürgertums....

DWN
Finanzen
Finanzen Sinkende Inflation treibt Dax auf höchsten Stand seit Juli
29.11.2023

Der Dax hat die Marke von 16.000 Punkten überwunden und notiert auf dem höchsten Stand seit vier Monaten. Hintergrund ist der anhaltende...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Inflation gebannt? Reallöhne steigen, Importpreise fallen
29.11.2023

Die Reallöhne in Deutschland sind wegen der sinkenden Inflation zuletzt wieder gestiegen. Zudem verzeichnen die Importpreise einen starken...

DWN
Finanzen
Finanzen Buffett-Weggefährte Charlie Munger mit 99 Jahren gestorben
29.11.2023

Während Warren Buffett als Investoren-Legende weltbekannt ist, gab sich Charlie Munger über Jahrzehnte zufrieden damit, seine rechte Hand...