Unternehmen

Kaffeekonzern Lavazza übernimmt Frankreichs Carte Noire

Lesezeit: 1 min
10.03.2016 17:06
Lavazza hat den französischen Marktführer Carte Noire übernommen. Der italienische Kaffeekonzern wolle das Auslandsgeschäft angesichts globaler Konkurrenz weiter ausbauen. Zuvor hatte die US-Rösterei Starbucks den Einstieg in den italienischen Markt angekündigt.
Kaffeekonzern Lavazza übernimmt Frankreichs Carte Noire

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der italienische Kaffeegigant Lavazza hat den französischen Marktführer Carte Noire übernommen. Das piemontesische Traditionsunternehmen habe sich mit dem Vorbesitzer - dem niederländischen Unternehmen Douwe Egberts Master Blenders (DEMB) - auf eine Kaufsumme zwischen 700 und 750 Millionen Euro geeinigt, berichteten italienische Medien am Donnerstag.

Mit dem Kauf werde Frankreich Lavazzas zweitwichtigster Markt nach Italien, zitierte die Turiner Zeitung La Stampa den Vize-Präsidenten des italienischen Marktführers, Giuseppe Lavazza. Die 1978 gegründete Rösterei Carte Noire hält in ihrer Heimat 20 Prozent der Marktanteile.

Der globale Kaffeemarkt befindet sich in einer Konsolidierungsphase, berichtet die FT. Innerhalb Italiens suchten sich jüngst Lavazzas Konkurrenten Illiycaffè und Zanetti Finanzpartner, um Marktanteile auf dem Heimatmarkt zu gewinnen. Zudem hat auch der US-Kaffeeanbieter Starbucks jüngst angekündigt, in den italienischen Markt einzusteigen. Die Reaktion von Lavazza sei daher, das Geschäft stärker auf ausländische Märkte zu bringen und die Marke zu internationalisieren.

Das langfristige Ziel Lavazzas sei, den Umsatz auf zwei Milliarden Euro zu steigern, wobei der Auslandsmarkt 70 Prozent der Gesamtsumme ausmachen soll, hieß es. Der 1895 gegründete Konzern, der auch Produktionsstätten in Brasilien und Indien besitzt, hatte 2015 seinen Umsatz um acht Prozent auf 1,4 Milliarden Euro erhöhen können.

Für 2016 rechnet Lavazza mit einer weiteren Steigerung auf 1,7 Milliarden Euro. „Mit diesem Kauf vereinen sich zwei Unternehmen mit ähnlicher Geschichte, was ihr Ansehen und die Kultur der Qualität betrifft“, sagte Geschäftsführer Antonio Baravalle.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Politik
Politik Bund der Steuerzahler: Die Schuldenbremse ist unverzichtbar
01.12.2023

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, hält die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form für unverzichtbar. Im...

DWN
Politik
Politik Israel jagt Hamas mit Superbombe
02.12.2023

Die Vereinigten Staaten haben Israel hundert sogenannte Blockbuster-Bomben geliefert, mit denen Israel die Terroristen der Hamas in den...

DWN
Politik
Politik Haushaltskrise: Wo Finanzminister Lindner den Rotstift ansetzen will
02.12.2023

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat erstmals konkretisiert, in welchen Bereichen er Einsparungen für möglich hält, um die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die Verwalter des Wohlstands sind mit ihrem Latein am Ende angekommen
02.12.2023

In Deutschland und Österreich sinkt die Wirtschaftsleistung. Was ist passiert? Welche geheimnisvollen, bösen Mächte sind da am Werk,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Petrochemie steht mit dem Rücken zur Wand
01.12.2023

Die petrochemische Industrie in Europa gerät in schweres Fahrwasser. Wenn von Seiten der Politik nicht rasch und grundlegend...

DWN
Finanzen
Finanzen Anleger ignorieren Warnungen der EZB, wetten auf Zinssenkung
01.12.2023

Entgegen allen Warnungen der EZB wetten die Märkte auf baldige Zinssenkungen. Damit stellen die Geldpolitik auf eine harte Probe. Gibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Raus aus den Schulden – Wie mit Kreditkarten-, Immobilien- und Konsumschulden umgehen?
02.12.2023

Gerade in der aktuellen Wirtschaftslage steigt für viele Menschen das Risiko einer Überschuldung enorm, da Zinsen steigen, Arbeitsplätze...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Banken fordern ein Comeback der Verbriefungen
01.12.2023

Nachdem schon Commerzbank-Chef Knof ein Ende ihrer Stigmatisierung gefordert hat, macht sich nun auch Deutsche-Bank-Chef Sewing für...