Politik

CSU fordert nach Wahlen Wende in der Flüchtlingspolitik

Die CSU macht die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung für die Verluste der CDU bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt verantwortlich und fordert einen Kurswechsel.
14.03.2016 02:12
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

„Das schlechte Abschneiden der CDU bei den drei Landtagswahlen hat seine Ursache in der Politik des unbegrenzten und ungesteuerten Zustroms von Flüchtlingen“, erklärte der Vizevorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Hans Michelbach.

Den Bürgern sei dies nicht zu vermitteln gewesen. Michelbach nannte den Ausgang der drei Landtagswahlen den „vorläufigen Tiefpunkt eines Vertrauensverlustes“. Der Vorsitzende der CSU-Mittelstands-Union forderte: „Die einzig logische Konsequenz aus den Ergebnissen ist eine deutliche Kurskorrektur in der Flüchtlingspolitik.“

Bei den Landtagswahlen am Sonntag wurde die CDU in Sachsen-Anhalt trotz leichter Verluste stärkste Kraft. In Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg landete die Partei von Bundeskanzlerin Angela Merkel hinter der SPD beziehungsweise den Grünen auf dem zweiten Platz. Die AfD erreichte durchweg zweistellige Ergebnisse, in Sachsen-Anhalt wurden sie sogar zweitstärkste Kraft.

Auch Bayerns Vize-Ministerpräsidentin Ilse Aigner (CSU) benannte vor allem die Flüchtlingspolitik als Ursache für die Wahlniederlagen der CDU in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. „Mich trifft es, dass (die CDU-Spitzenkandidaten) Julia Klöckner und Guido Wolf zuletzt keine Chance hatten, angesichts der Flüchtlingsthematik mit ihren landespolitischen Themen durchzudringen und zu punkten“, sagte Aigner dem „Münchner Merkur“ (Montagsausgabe).

Die CSU hatte den Kurs von Merkel in der Flüchtlingskrise in den vergangenen Monaten heftig kritisiert und nationale Maßnahmen zur Verringerung der Flüchtlingszahlen gefordert, Merkel lehnt dies ab und setzt auf eine europäische Lösung.

Das Wahlergebnis sei „ein klares Zeichen dafür, dass die Wähler wie wir auch eine signifikante Begrenzung der Flüchtlingszahlen wollen“, sagte der Generalsekretär der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Max Straubinger, der „Huffington Post“. Die Schwesterpartei müsse nun „unbedingt auf die Linie der CSU einschwenken“.

Aigner sagte angesichts des starken Abschneidens der AfD: „Niemand sollte heute feiern. Das Ergebnis der AfD trifft mich als Demokratin schwer.“ In dem Wahlergebnis artikulierten sich „die immensen Sorgen und Ängste der Bevölkerung angesichts der Flüchtlingskrise“, sagte die CSU-Politikerin dem „Münchner Merkur“.

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.