Finanzen

Industrie im Euro-Raum fährt Produktion deutlich hoch

Die Volkswirtschaften der Euro-Zone sind gut in das laufende Jahr gestartet. Insgesamt stellten sie im Januar über 2 Prozent mehr her als im Dezember. Die EZB hatte die jüngste Ausweitung der geldpolitischen Maßnahmen zuvor auch mit schwachen Aussichten für die europäische Wirtschaft begründet.
14.03.2016 12:12
Lesezeit: 1 min

Die Industrie im Euro-Raum ist mit dem stärksten Produktionsplus seit September 2009 in das laufende Jahr gestartet, wie Reuters meldet. Die Betriebe in den 19 Staaten stellten im Januar 2,1 Prozent mehr her als Ende 2015 und übertrafen damit leicht die Erwartungen der Finanzmärkte, wie das Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte. Im November (minus 0,2 Prozent) und Dezember (minus 0,5 Prozent) hatte es noch Rückgänge gegeben. Für das größte Plus sorgten im Januar mit 3,9 Prozent die Hersteller von Maschinen, Anlagen und anderen Investitionsgütern, die Energieproduktion stieg um 2,4 Prozent.

In den drei größten Volkswirtschaften im Währungsraum – Deutschland, Frankreich und Italien – ging es jeweils deutlich bergauf. In Spanien hingegen sank die Produktion um 0,2 Prozent. Italiens Industrie erreichte das stärkste Produktionsplus seit August 2011. Die Unternehmen stellten 1,9 Prozent mehr her als im Vormonat und übertrafen damit klar die Erwartungen der Finanzmärkte. Die nach Deutschland und Frankreich drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone hatte 2015 im Jahresverlauf immer mehr Schwung verloren, aber unter dem Strich mit 0,8 Prozent nach drei Jahren Rezession erstmals wieder ein Wachstum geschafft.

Umfragen hatten zuletzt ergeben, dass der Aufschwung in der Industrie der Euro-Zone an Tempo verliert. Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte jüngst ihre Konjunkturprognose und lockerte ihre Geldpolitik überraschend kräftig mit dem erklärten Ziel, das Wachstum anzukurbeln und die Inflation zu erhöhen. Es könne sein, dass sich die Abschwächung in den Februar-Daten niederschlage, sagte Analyst Bert Colijn von der Großbank ING. „Aber die ersten Anzeichen für das Wachstum im ersten Quartal 2016 enttäuschen nicht.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...

DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...