Aus dem provisorischen Flüchtlingslager im griechischen Idomeni sind am Montag mehr als tausend Menschen aufgebrochen, um einen anderen Weg ins Nachbarland Mazedonien zu finden. Wie ein AFP-Korrespondent aus der Grenzregion berichtete, bewegten sich die Flüchtlinge mit all ihren Habseligkeiten in Richtung des Grenzdorfes Chamilo. Die Flüchtlingsgruppe wurde am Nachmittag von griechischen Polizisten umringt. Mazedonische Polizeikräfte waren zunächst nicht zu sehen. Die Flüchtlinge wollen Mazedonien offenbar über die Berge erreichen.
Am Montag ertranken drei Flüchtlinge in der Nähe von Idomeni bei dem Versuch, über einen Fluss das Nachbarland Mazedonien zu erreichen. 23 Personen konnten gerettet werden, meldet die Bild und bezieht sich auf mazedonische Regierungskreise.
In Idomeni ist die Lage dramatisch. Nach neuem Dauerregen ist das Lager völlig verschlammt. Dutzende Menschen, darunter viele Kinder, leiden unter Atemwegserkrankungen, berichtete das Staatsfernsehen. Die Behörden riefen die Migranten abermals auf, das Camp zu verlassen und in andere organisierte Lager im Landesinneren zu gehen. Bislang sollen nach Schätzungen griechischer Medien etwa 1.400 Menschen Idomeni Richtung Athen verlassen haben. Rund 12.000 Migranten harren dort weiter aus.