Finanzen

Zentralbankchef tritt nach Cyber-Bankraub zurück

Der Chef der Zentralbank von Bangladesch ist zurückgetreten, wie am Dienstag bekannt wurde. Er zog damit die Konsequenzen aus einem Beutezug von Kriminellen, die mehr als 80 Millionen Euro von einem Konto der Notenbank bei der New Yorker Fed abgezogen hatten.
15.03.2016 09:45
Lesezeit: 1 min

Nach dem Cyber-Bankraub mit Millionenschaden tritt der Chef der Zentralbank von Bangladesch zurück, wie Reuters am Dienstag meldete. Atiur Rahman zieht damit die Konsequenzen aus einem der größten Online-Diebstähle, bei dem Hacker 81 Millionen Dollar erbeuteten. Ein noch größerer Schaden für die Zentralbank wurde nur durch einen Fehler der Kriminellen verhindert. Die unbekannten Cyber-Diebe knackten die Sicherheitssysteme der Notenbank und gelangten an Zugangsdaten für Überweisungen.

Anfang Februar wiesen sie an einem Wochenende den New Yorker Ableger der US-Notenbank Fed, der für die Kollegen in Bangladesch internationale Zahlungen abwickelt, zu einer Vielzahl von Transaktionen an. 81 Millionen Dollar wurden überwiesen.

Zwar sollten weitere 850 bis 870 Millionen Dollar folgen, das Vorhaben flog jedoch auf, weil ein Tippfehler bei einer Überweisung die für die konkrete Abwicklung zuständige Deutsche Bank aufmerksam machte. Ein Teil der Schadenssumme wurde inzwischen in Casinos auf den Philippinen wieder ausfindig gemacht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Polizeiliche Kriminalstatistik 2024: Immer mehr Gewaltdelikte
02.04.2025

Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 offenbart ein besorgniserregendes Bild: Trotz eines leichten Rückgangs der Gesamtkriminalität...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kurzarbeit auf Rekordhoch: Kritik an Verlängerung des Kurzarbeitergeldes wächst
02.04.2025

Die Wirtschaft steckt fest in einer Strukturkrise: seit 5 Jahren kein Wachstum. Die Folge: Immer mehr Unternehmen bauen Stellen ganz ab...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft: Verbände fordern dringenden Kurswechsel der Koalition
02.04.2025

Bitte kein "Weiter-so"! Mit Unmut blicken deutsche Wirtschafts- und Industrieverbände auf das, was die noch namenlose Koalition aus Union...

DWN
Politik
Politik Neue US-Zölle: Was die deutsche Wirtschaft fürchten muss
02.04.2025

Die geplanten Zölle von US-Präsident Trump sorgen für Unruhe in Europa. Niemand weiß genau, welche Branchen betroffen sein werden –...

DWN
Politik
Politik Ukraine erhält massive Militärhilfe aus Schweden und den Niederlanden – Russland weitet Einberufungen aus
02.04.2025

Die Ukraine erhält verstärkte militärische und finanzielle Unterstützung von Schweden und den Niederlanden, während Russland...

DWN
Politik
Politik Migration: Nancy Faeser sieht eigene Migrationspolitik als Erfolg
01.04.2025

Während SPD und Union über eine mögliche Koalition verhandeln: Die geschäftsführende Innenministerin Faeser präsentierte heute...

DWN
Politik
Politik Handelskonflikt eskaliert: EU prüft bislang ungenutztes Instrument
01.04.2025

Die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA stehen kurz vor einer Eskalation. US-Präsident Trump plant neue Zölle auf eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Trumps Zölle - Warum Hyundai jetzt auf Milliarden-Investitionen in den USA setzt
01.04.2025

Geht sein Plan auf? Trumps Zollerhöhungen erzwingen bereits drastische Reaktionen. Hyundai investiert 21 Milliarden US-Dollar in die USA,...