In einem Wahlkampf-Video spottet der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump über die außenpolitische Schwäche von Hillary Clinton. Das Video zeigt Putin als Judoka und einen IS-Kämpfer, dann eine wie ein Hündchen bellende Hillary Clinton und schließlich einen lachenden Putin.
Der Kreml beeilte sich, das Bild Putins in der US-Öffentlichkeit zurechtzurücken: Trump dämonisiere Russland gezielt, sagte Regierungssprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau. „Es ist ein offenes Geheimnis, dass es im US-Wahlkampf zum guten Ton gehört, Russland und alles, was mit uns verbunden wird, zu verteufeln. Wir bedauern dies und würden uns einen Wahlkampf wünschen, der ohne solche Erwähnungen auskäme.“
Es ist allerdings denkbar, dass das Video bei Putin eine gewisse Heiterkeit ausgelöst hat. Zum einen zeigt es die Schwäche der aussichtsreichsten Kandidatin. Putin ist hart im Austeilen, aber auch im Nehmen: Als sich die ukrainische Oligarchin Julia Timoschenko bereit erklärte, selbst zur Kalaschnikow zu greifen und Putin „eine Kugel in die Stirn zu jagen“, wurde keine aggressive Reaktion Putins bekannt. Er soll sich im kleinen Kreis anerkennend über die offenen Worte geäußert haben.
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