Politik

Bayern gegen Lissabon, Wolfsburg gegen Real, BVB gegen Liverpool

Lesezeit: 2 min
18.03.2016 16:23
Ein deutsches Duell wird es im Champions-League-Viertelfinale nicht geben. Der FC Bayern ist Favorit gegen Benfica Lissabon. Wolfsburg muss gegen Real Madrid antreten. In der Europa League gibt es die Rückkehr von Jürgen Klopp ins Westfalen-Stadion: Borussia Dortmund spielt gegen den FC Liverpool.
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Das Glückslos Benfica Lissabon entzückt den FC Bayern, aber auch der VfL Wolfsburg nimmt die Gigantenprüfung gegen Real Madrid dankbar an. Die Auslosung der Viertelfinalspiele in der Champions League wurde am Freitag aus deutscher Sicht aber noch getoppt: In der kleineren Europa League kommt es im Kampf ums Halbfinale zum brisanten Wiedersehen von Borussia Dortmund mit Ex-Trainer Jürgen Klopp. „Für alle Fußballfans ist das ein Traumlos, für uns ist das sportlich eine Riesenherausforderung“, sagte BVB-Coach Thomas Tuchel zum Duell mit dem FC Liverpool.

Beim Hinspiel am 7. April in Dortmund sind große Emotionen programmiert. „Jetzt kommt Jürgen Klopp mit Liverpool nach Hause, das wird für ihn sicher etwas ganz Besonderes“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Ein breites Grinsen hatte Wolfsburgs Manager Klaus Allofs bei der Loszeremonie im schweizerischen Nyon im Gesicht. „Real Madrid ist einer der größten Namen im Weltfußball – das werden zwei absolute Highlightspiele für uns und unsere Fans“, schwärmte Allofs. „Da passt alles.“ Das Beste aus deutscher Sicht war aber: Ein Königsklassenduell Bayern gegen Wolfsburg gibt es nicht.

In München wurde richtig gejubelt, aber öffentlich nicht zu vorlaut. „Wir sollten nicht den Fehler machen, eine Mannschaft, die sich für das Viertelfinale der Champions League qualifiziert hat, zu unterschätzen. Das werden zwei anspruchsvolle Spiele“, erklärte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Trotzdem ist die erneute Halbfinal-Teilnahme für die Münchner nun Pflicht. „Diese Prüfung haben wir zu bestehen“, sagte Sportvorstand Matthias Sammer.

Die Erleichterung war groß, dass die ganz großen Kaliber wie Titelverteidiger FC Barcelona und Real Madrid vermieden wurden. Und Trainer Pep Guardiola blieb nach dem dramatischen Weiterkommen gegen Juventus Turin auch ein weiteres hochemotionales Duell mit seinem künftigen Verein Manchester City zumindest erst einmal erspart.

„Lissabon ist sicherlich auch eine gefährliche Mannschaft“, meinte David Alaba, der am Freitag bei den Bayern für eine weitere positive Nachricht sorgte: Der österreichische Nationalspieler verlängerte seinen Vertrag vorzeitig um drei Jahre bis 2021.

Die Bayern können am 5. April im eigenen Stadion, in dem sie die letzten zehn Königsklassenspiele gewinnen konnten, gegen Benfica vorlegen. Gegen den portugiesischen Spitzenclub haben sie in ihrer langen Europapokalgeschichte noch nie verloren. Am 13. April folgt das Rückspiel in Lissabon. „Wir müssen fokussiert sein“, mahnte Xabi Alonso, der an die Erfahrungen aus dem Vorjahr erinnerte. Da leisteten sich die Bayern ebenfalls in der Runde der letzten Acht beim FC Porto im Hinspiel eine 1:3-Niederlage, die sie aber mit einem 6:1-Kantersieg in München wettmachen konnten.

Auch Wolfsburg spielt gegen das Starensemble der „Königlichen“ um Cristiano Ronaldo und den deutschen Weltmeister Toni Kroos am 6. April zuerst zuhause. „Wir haben uns einen Gegner solchen Kalibers gewünscht“, verkündete Weltmeister André Schürrle furchtlos. Sechs Tage später dürfen die Niedersachsen erstmals im legendären Bernabeu-Stadion von Madrid antreten. „Eine Außenseiterchance hast du immer“, sagte VfL-Trainer Dieter Hecking und versprach: „Wir werden alles abliefern.“ Die Vorfreude sei riesig, verkündete Hecking: „Für den VfL Wolfsburg, für die Fans ist das ein Superlos.“

Die Kraftprobe mit „Kloppo“ elektrisiert Dortmund. „Wir waren uns ohnehin sicher, dass wir irgendwann in diesem Wettbewerb auf die Reds treffen würden“, meinte BVB-Chef Watzke. Vom „nächsten Hammer“ nach dem FC Porto und Tottenham Hotspur sprach Sportdirektor Michael Zorc. Die BVB-Profis wissen, dass die Spiele gegen ihren ehemaligen Chef außergewöhnlich werden. „Keine Frage: Das ist für uns ein besonderes Los“, sagte Kapitän Mats Hummels. „Unfassbar attraktiv“, lautete sein Urteil.

 

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