Politik

Algerien: Raketen-Angriff auf Gasfeld von Statoil und BP

Am Freitag wurde in Algerien ein Gasfeld der Öl-Konzerne Statoil und BP mit Raketen beschossen. Wer hinter dem Angriff steckt, ist unklar.
19.03.2016 02:01
Lesezeit: 1 min

Unbekannte haben am Freitag ein Gasfeld in Algerien attackiert. Am frühen Morgen seien Raketen auf die Anlage in Krechba im Süden des Landes abgefeuert worden, teilte der norwegische Konzern Statoil mit, der das 1300 Kilometer südlich der Hauptstadt Algier gelegene Gasfeld zusammen mit dem britischen Energieriesen BP und dem algerischen Unternehmen Sonatrach betreibt. Bei dem Angriff sei niemand verletzt worden, erklärte BP.

Ein Arbeiter sagte der Nachrichtenagentur AFP, Soldaten seien entsandt worden, um die ohnehin streng gesicherte Anlage gegen ein mögliches Eindringen von Dschihadisten zu schützen. Zu der Attacke bekannte sich zunächst niemand.

Es war der schwerste Angriff auf ein Gasfeld in Algerien seit einer Geiselnahme in Amenas Jahr 2013. Islamisten hatten damals die Anlage gestürmt, die ebenfalls von Sonatrach, Statoil und BP betrieben wurde. 38 Geiseln wurden während der viertägigen Belagerung getötet.

Algerien ist einer der größten Erdgasproduzenten der Welt, meldet Bloomberg. Aus Angst vor Anschlägen hat die Regierung laut Medienberichten zehntausende Soldaten an den Grenzen zu Tunesien und Libyen stationiert. Dadurch soll verhindert werden, dass Kämpfer der Terror-Miliz ISIS aus den Nachbarländern nach Algerien kommen. „Algerien muss sich sowohl mit der Gefahr durch den IS entlang der Grenze zu Libyen als auch der Gefahr durch Al-Kaida im islamischen Maghreb auseinandersetzen“, zitiert Bloomberg Richard Mallinson, eine Analyst von Energy Aspects Ltd.

 

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Wahlsieger Merz: Trotz Wermutstropfen Rambo-Zambo
23.02.2025

Der CDU-Chef bringt den Vorsprung aus den Umfragen ins Ziel: Die Union gewinnt die Bundestagswahl. Doch ein wichtiges selbstgestecktes Ziel...

DWN
Politik
Politik Historisches Debakel für die SPD: Scholz' Tage sind gezählt
23.02.2025

Trotz Widerstands innerhalb seiner Partei wollte er es noch einmal versuchen – und ist kläglich gescheitert. Die kürzeste Amtszeit...

DWN
Politik
Politik Erwartungen verfehlt: FDP erleidet mit Lindner herbe Wahlniederlage
23.02.2025

Die FDP bleibt unter den eigenen Erwartungen und hat sich von der Krise in der Ampel-Koalition nicht erholt. Parteichef Lindner und seine...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl: Union gewinnt vor AfD, Fiasko für die SPD - droht erneut eine Dreierkoalition?
23.02.2025

CDU und CSU gehen als klare Sieger aus der Bundestagswahl hervor – für die SPD ist es das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Die...

DWN
Politik
Politik Merz triumphiert, Scholz geschwächt: Die Konsequenzen der Wahl
23.02.2025

Deutschland hat entschieden, und es gibt einen klaren Gewinner. Dennoch dürfte die Regierungsbildung herausfordernd werden, da die Zeit...

DWN
Politik
Politik Wie es nach der Bundestagswahl weitergeht
23.02.2025

Nach der Bundestagswahl beginnt die nächste Phase: die Regierungsbildung. Dabei sind zahlreiche Schritte erforderlich, die sich über...

DWN
Politik
Politik Wahlrecht 2025: Kleinerer Bundestag, größere Auswirkungen – Das ändert sich für Wähler und Parteien
23.02.2025

Am Wahltag selbst werden die meisten Wählerinnen und Wähler keinen Unterschied bemerken. Doch hinter den Kulissen verändert sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schweizer Infrastrukturexperte: "Deutschland war lange der Wirtschaftsmotor Europas – das muss wieder so sein"
23.02.2025

Deutschland kämpft mit maroden Brücken, Straßen, Schienen, Strom- und Kommunikationsnetzen. Der Schweizer Infrastrukturexperte Alexander...