Russland hat eine eigene Rating-Agentur gegründet, die Ende Juni mit ihrer Arbeit beginnen soll. Die Ratingagentur Analytical Credit Rating Agency (ACRA). Nach Angaben der russischen Notenbank wolle man eine Rating-Agentur einsetzen, die „unabhängig von geopolitischen Risiken“ sei, berichtet Bloomberg. Zuvor hatten die US-Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit aufgrund des Ukraine-Konflikts kontinuierlich heruntergestuft, was die Kreditkosten des Landes erheblich verteuert hatte.
So verwies Standard & Poor's im Jahr 2014 wegen der Krim-Krise und den EU-Sanktionen auf die „geopolitischen Risiken“, die Investitionen aufhalten und eine Kapitalflucht zur Folge haben könnten. „ACRA wird keine politische Agenda haben und seine 23 Analysten haben tiefgehende Kenntnisse über die russische Industrie“, zitiert Bloomberg den US-Amerikaner Karl Johansson, der im Vorstand von ACRA sitzt und ein ehemaliger Berater der russischen Regierung ist. Die Chefin von ACRA ist die ehemalige Bank-Analystin von Standard & Poor's, Ekaterina Trofimova.
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