Gemischtes

Flüchtlinge prägen Zuwanderung nach Deutschland

Nach Deutschland sind im vergangenen Jahr etwa zwei Millionen Zuwanderer gekommen. 860.000 Ausländer haben das Land im gleichen Zeitraum verlassen. Dominiert wird die Entwicklung von den Flüchtlingen.
21.03.2016 11:38
Lesezeit: 1 min

Im vergangenen Jahr sind knapp zwei Millionen Flüchtlinge und ausländische Zuwanderer nach Deutschland gekommen, wie AFP meldet. Gleichzeitig zogen rund 860.000 Ausländer wieder fort, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Damit lag der Wanderungssaldo, also die Differenz zwischen Zu- und Fortzügen, bei 1,14 Millionen. Das ist der höchste jemals gemessene Wanderungsüberschuss von Ausländern in der Geschichte der Bundesrepublik.

Im Jahr 2014 hatte es rund 1,3 Millionen Zuzüge und 766.000 Fortzüge von Ausländern gegeben. Der Wanderungssaldo betrug damit 577.000. Im vergangenen Jahr hat er sich wegen der starken Zuzüge von Flüchtlingen nunmehr verdoppelt, wie das Statistikamt am Montag mitteilte.

Bis 2014 sei die Entwicklung der Zuwanderung zum großen Teil durch die steigenden Wanderungsbewegungen mit anderen EU-Ländern bestimmt gewesen, was mit einem hohen Anteil an vorübergehenden Aufenthalten verbunden gewesen sei. Jetzt werde die Zuwanderung vor allem durch schutzsuchende Flüchtlinge bestimmt. Die Daten basieren auf einer Schnellschätzung auf Grundlage der bislang vorliegenden Zahlen für 2015.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Ghettobildung nimmt zu
11.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...