Die Befürworter eines Verbleibs Großbritanniens in der Europäischen Union verlieren an Zuspruch. Ihr Vorsprung auf die EU-Gegner brach in der jüngsten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos Mori binnen eines Monats um mehr als die Hälfte ein. 49 Prozent der Befragten stimmten in der Erhebung im März für einen Verbleib in der EU, fünf Punkte weniger als im Februar. Für einen Abschied waren dagegen 41 Prozent, nach 36 Prozent vor einem Monat.
Das entsprechende Referendum ist für den 23. Juni angesetzt. Es entscheidet indirekt auch über die künftige politische und wirtschaftliche Rolle Großbritanniens in der Welt. Die britische Notenbank warnte am Dienstag vor negativen Folgen eines EU-Austritts. Die Regierung von David Cameron verspürt den massiven Gegenwind vor allem in der eigenen Partei. Die FT berichtet, dass sich die EU-Gegner von Cameron ignoriert fühlen, den Konservativen droht die Spaltung. Deutlichstes Zeichen für die Zerwürfnisse war der spektakuläre Rücktritt des Arbeitsministers Duncan Smith.
Nach Angaben von Ipsos Mori wäre der Abstand zwischen beiden Lagern noch knapper, würde man diejenigen, die vermutlich nicht an der Wahl teilnehmen, in den Ergebnissen der Umfrage nicht berücksichtigen. Befragt wurden 1023 Erwachsene zwischen dem 19. und 22. März.
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