Gemischtes

Laptop vs. PC: Mobile Geräte brauchen deutlich weniger Energie

Lesezeit: 3 min
13.04.2016 15:29
Wer für sein Büro neue Rechner anschafft, darf nicht nur den Einkaufspreis im Blick haben. Zwar ist ein Laptop nach wie vor teurer als ein PC-Desktop-System, doch die höheren Kosten amortisieren sich schnell. Denn die mobilen Geräte sind wesentlich stromsparender als ihre großen Kollegen.

Energiesparen ist nicht nur im Privathaushalt ein Thema. Auch in modernen Büros spielen effiziente Arbeitsgeräte eine entscheidende Rolle, um die Betriebskosten nachhaltig zu senken. Steht die Entscheidung an, noch einmal auf ein PC-Desktop-System oder stattdessen lieber auf teurere mobile Geräte zu setzen, muss längerfristig gedacht werden.

Die Kaufentscheidung allein vom Preis des Gerätes abhängig zu machen, erscheint wenig sinnvoll. Nutzungsverhalten und Stromverbrauch müssen ebenfalls in die Kalkulation einbezogen werden. „In vielen Fällen lohnt es sich, auf 'mobile' Geräte zu setzen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Nicht nur der Verbrauch ist geringer, sondern auch das Gewicht und die Ausmaße“, sagt das Portal Stromverbrauchinfo. Die Technologie schreite bei stationären PCs zwar voran und ermögliche einen immer geringeren Stromverbrauch, doch die Relation werde sich auch in Zukunft nicht ändern, so die Einschätzung der Fachredaktion. Die Hersteller hätten im mobilen Einsatz hingegen den Trend erkannt und spezialisierten sich immer mehr darauf. Akkulaufzeiten von mehr als zehn Stunden, immer kleinere Ausmaße und leichtere Geräte – die Technik entwickle sich in dem Bereich rasant voran.

Sorgen, um ein eingeschränktes Einsatzfeld sind nach Einschätzung der Fachleute mittlerweile für fast alle Berufsgruppen obsolet. „Stellten vor einiger Zeit noch kleine Festplatten ein großes Hindernis dar, so ziehen sie auf dem Gebiet allmählich nach. 7200 Umdrehungen pro Minute und eine immer größer werdende Speicherkapazität ermöglichen heutzutage einen fast ebenbürtigen Einsatz“, so das Urteil. Wichtig sei lediglich im Vorfeld abzuklären, welche Komponenten das Gerät tatsächlich mitbringen muss. Reicht ein günstiges, aber in der Leistung schwaches Netbook, das sehr wenig Strom verbraucht, oder sind Subnotebook bzw. Notebook die richtige Wahl? Hierzu heißt es:

„Notebooks stellen (...) die wenigsten Hürden, wenn es darum geht, ein Desktopsystem zu ersetzen. Sie können mit gleichwertigen Prozessoren bestückt werden und alle nötigen Anschlüsse enthalten. (…). Für alle drei Gerätegruppen gilt – sie sind deutlich sparsamer als ihre Desktop-Vertreter. Ein sparsames Notebook verbraucht im Schnitt (mit Display)  etwa 15 Watt. Diesen Wert können Desktop-PCs zurzeit nicht unterbieten, wenn man bedenkt, dass sie zusätzlich auch noch einen externen Monitor benötigen.“

Wie groß das Strom-Einsparpotential tatsächlich sein kann, verdeutlicht die Bundesregierung. Die gibt in ihrem Merkblatt zum Thema „Strom sparen“ den Laptops ganz klar den Vorzug und sagt: „Mit vergleichbarer Ausstattung und Leistung verbrauchen sie durchschnittlich rund 70 Prozent weniger Strom.“ Der Grund dafür liegt laut der Deutschen Energie-Agentur (dena) in Berlin darin, dass die Hersteller die tragbaren Computer auf eine effiziente Energienutzung ausgerichtet haben, um möglichst lange Akkulaufzeiten zu erreichen.

Thorben Frahm, Redakteur bei Energie-Sparhaus.de, rechnet dazu vor:

„Ein durchschnittliches Notebook arbeitet mit 30 Watt, ein durchschnittlicher Desktop-Rechner mit 100 Watt. Röhrenmonitore haben aus Sicht der Energieeffizienz ausgedient (80-100 Watt). (…) Der Stromverbrauch des Computers inklusive Peripheriegeräte kann über 100 Euro im Jahr betragen. (...) Das Notebook produziert bei einem Gebrauch von 8 Stunden täglich bei 220 Arbeitstagen 10,80 Euro Stromkosten im Jahr, während es der Desktop auf 35 Euro im Jahr bringt.“

Wer seinen Computer beruflich nutze, habe die höheren Anschaffungskosten für das Notebook nach spätestens vier Jahren wieder drin, so sein Fazit.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch das Ratgeber-Portal Stromverbrauch-Haushalt.de, das ebenfalls vor „Überraschungen“ bei der Jahresstromrechnung warnt. Der Grund: Bei Desktop-PCs würden neben der eigentlichen Prozessoreinheit auch noch viele Peripheriegeräte wie Drucker, Scanner und natürlich der Monitor mitlaufen und ebenfalls Strom verbrauchen. So kämen leicht 0,2 Kilowattstunden pro Stunde zusammen. Geht es über den durchschnittlichen Acht-Stunden-Tag hinaus, könnte es sogar richtig teuer werden. „Das kann im Dauerbetrieb durchaus zu 400 Euro Stromkosten im Jahr führen“, heißt es. Als Richtwert für den Stromverbrauch eines Laptops werden hier 0,1 Kilowattstunden Verbrauch in der Stunde angenommen.

Tarife.de rät zudem: „Wichtig bei einem Laptop ist es, das Netzteil zu entfernen, wenn der Laptop ausgeschaltet und aufgeladen ist, denn das Netzgerät benötigt auch bei ausgeschaltetem Gerät ständig kleine Mengen Strom, die im Nirwana verschwinden.“ Neben allen vermeintlich ausgeschalteten Geräten würde daneben auch die Steckdosenleiste ständig kleine Strommengen fressen. Aus diesem Grund gelte immer, „nur ein Netzschalter oder das Ziehen des Stromsteckers garantiert die Trennung des Gerätes von Stromnetz“. Auch Steckdosenleisten, welche beispielsweise ein kleines Lämpchen hätten, verbrauchen ständig Strom, von dem man eigentlich nichts habe. „Generell sollte man Zubehör wie Drucker, Scanner und Kamera nur dann anschalten, wenn man es tatsächlich benötigt.“

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...