Deutschland

Zu hohe Steuern: Spotify droht mit Abwanderung aus Schweden

Lesezeit: 1 min
12.04.2016 13:02
Der Musik-Streamingdienstes Spotify droht damit, Schweden zu verlassen. Mieten und Steuern seien zu hoch, zudem gebe es zu wenige Programmierer. Die Gründer des miliardenschweren Start-ups sehen bessere Wachstumschancen in den USA.
Zu hohe Steuern: Spotify droht mit Abwanderung aus Schweden

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Gründer des Musik-Streamingdienstes Spotify drohen damit, ihre Heimat Schweden mitsamt dem Unternehmen zu verlassen. „Der Gesetzgeber muss verstehen, dass wir in einem weltweiten Konkurrenzkampf um Talente stehen“, erklärten Daniel Ek und Martin Lorentzon am Dienstag in einem offenen Brief. „Wir fragen uns, ob wir in Stockholm oder in New York wachsen sollten.“

Unter anderem sei Wohnraum in Stockholm für Neuankömmlinge sehr teuer, bemängelten Ek und Lorentzon. Zudem besteuere Schweden Mitarbeiteraktien mit einem Satz von 70 Prozent zu stark. Auch spielten Programmierkenntnisse eine zu geringe Rolle im Schulalltag.

Die beiden Unternehmer führten in ihrem Brief das warnende Beispiel anderer erfolgreicher Start-ups an, die in Schweden gegründet und inzwischen von US-Konzernen aufgekauft wurden. Eins davon ist der Internet-Telefonie-Dienst Skype, der mittlerweile zu Microsoft gehört.

Ek und Lorentzon hatten Spotify im Jahr 2008 gegründet. Nach Angaben vom März hat der Streamingdienst derzeit mehr als 30 Millionen zahlende Nutzer. Spotify ist in fast 60 Ländern verfügbar. Das Unternehmen wurde zuletzt mit acht Milliarden Dollar (7,1 Milliarden Euro) bewertet.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
07.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freie Lehrstellen erreichen kritisches Niveau: Was Unternehmen jetzt tun müssen
07.05.2024

Der Lehrstellenmangel verschärft sich: Demografischer Wandel und veränderte Berufspräferenzen der Generation Z führen zu einem...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionsschreck Deutschland: Internationale Investoren meiden deutsche Projekte
07.05.2024

Ausländische Unternehmen haben im vergangenen Jahr immer weniger in Deutschland investiert. Die Anzahl der Projekte ausländischer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...