Die deutschen Renten sind nicht mehr sicher: Anders als in den USA beruht das deutsche Rentensystem nicht auf Aktien, sondern auf festverzinslichen Papieren. Daher sind Negativ-Zinsen für die Rentner in den USA gut, für jene in Deutschland und Europa dagegen Gift. Doch die niedrigen Zinsen sind nur der jüngste Beitrag zu einer insgesamt verfehlten Rentenpolitik.
Immobilien und Aktien sind durch die neue Regulierung kaum mehr als Anlagemöglichkeit für die Versicherungen greifbar. Als von der EU einzig richtige, sichere Anlageform für Versicherungen werden Staatsanleihen gesehen. Sie müssen nicht mit Kapital unterlegt werden. Allerdings führt der massive Anleihekauf der EZB hier dazu, dass die Rendite bei etlichen Staatsanleihen ebenfalls extrem niedrig ist oder sogar im negativen Bereich liegt. Durch den Ankauf sind auch immer weniger solche Papiere auf dem Markt.
Diese Entwicklung setzt vor allem die Bundesregierung unter Druck: Die Diskussion um unsichere Renten kommt zur Unzeit. Knapp eineinhalb Jahre vor der Bundestagswahl wollen beide Regierungsparteien die Gunst der Rentner mit Geschenken gewinnen. Die wichtigsten Informationen finden Sie dazu im neuen Monatsmagazin der DWN.
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