Finanzen

Dax gerät unter Druck, Asien uneinheitlich

Der deutsche Leitindex Dax lag am Freitagvormittag leicht in der Verlustzone. Vor allem die Aktien deutscher Autobauer verzeichneten Verluste. Zuvor schlossen die Börsen in Asien und den USA uneinheitlich.
22.04.2016 10:36
Lesezeit: 2 min

Die deutschen Börsen stehen zum Wochenschluss im Minus. Am Vormittag fiel der deutsche Leitindex Dax um etwa 0,46 Prozent auf 10 387,97 Punkte, nachdem er tags zuvor auf das höchste Niveau seit dem Jahresanfang gestiegen war, wie dpa meldet. Für den bisherigen Wochenverlauf steht noch immer ein Plus von mehr als 3 Prozent zu Buche. Der Index der mittelgroßen Werte MDax gab am Freitag um 0,60 Prozent auf 20 357,64 Punkte nach und der Technologiewerte-Index TecDax büßte 0,07 Prozent auf 1653,54 Punkte ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es moderat nach unten.

Die Überseebörsen lieferten keinen frischen Schwung mehr. So hatten die wichtigsten US-Indizes auf dem Weg zu neuen Rekorden am Vorabend zunächst abgedreht. Hierzulande belasteten vor dem Wochenende zudem teils deutliche Kursverluste bei den zuletzt gut gelaufenen Autowerten. Bei den Aktionären von Daimler trübte eine Aufforderung des US-Justizministeriums zu einer Überprüfung von Abgaswerten die Stimmung. Der Kurs der Daimler-Aktie sank am Vormittag um bis zu 5,5 Prozent.

Im Sog von Daimler knickten die Anteilsscheine von BMW um 2,27 Prozent ein. Für die Vorzugsaktien von Volkswagen ging es um 2,52 Prozent abwärts. Bei den von der Diesel-Affäre betroffenen Wolfsburgern wird erwartet, dass sie im Laufe des Tages vorläufige Eckdaten zur Bilanz für das abgelaufene Jahr bekannt geben.

Die Aktienmärkte in Fernost haben zum Wochenausklang keine gemeinsame Richtung gefunden. Die Tokioter Börse drehte nach anfänglichen Verlusten ins Plus. Hintergrund war ein Medienbericht wonach die japanische Zentralbank Negativzinsen auch für die Kreditvergabe in Erwägung ziehe. Dies drückte auch den Yen, wovon japanische Exportwerte profitierten. Der Tokioter Leitindex Nikkei schloss 1,2 Prozent fester bei 17.572 Punkten – so hoch wie seit elfeinhalb Wochen nicht mehr. Die China-Börsen lagen leicht im Plus. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans gab dagegen nach negativen US-Vorgaben 0,7 Prozent nach.

Die meisten japanischen Autohersteller legten kräftig zu: Die Aktien von Toyota schlossen 1,6 Prozent fester, die von Nissan erhöhten sich um 1,7 Prozent. Dagegen brachen die Anteilsscheine vom Rivalen Mitsubishi um 14 Prozent auf ein neues Rekordtief ein. Hintergrund ist der Skandal um geschönte Verbrauchswerte. Ebenfalls gegen den allgemeinen Börsentrend büßten die Papiere von Sony 1,7 Prozent an Wert ein. Der Elektronik-Riese bekommt die geringere Nachfrage nach Kameramodulen für Smartphones zu spüren. Der Konzern verfehlte deswegen im Geschäftsjahr 2015/16 sein Ergebnisziel.

An der Wall Street hatten die meisten Investoren nach den jüngsten Kursgewinnen auf Verkäufe gesetzt. Der Dollar stieg um 0,8 Prozent auf 110.29 Yen. Der Euro stabilisierte sich zur US-Währung. Die europäische Einheitswährung kostete zuletzt 1,1295 Dollar. US-Rohöl verteuerte sich um 1,3 Prozent auf 45,12 Dollar je Barrel.

Die meisten japanischen Autohersteller legten kräftig zu: Die Aktien von Toyota schlossen 1,6 Prozent fester, die von Nissan erhöhten sich um 1,7 Prozent. Dagegen brachen die Anteilsscheine vom Rivalen Mitsubishi um 14 Prozent auf ein neues Rekordtief ein. Hintergrund ist der Skandal um geschönte Verbrauchswerte. Ebenfalls gegen den allgemeinen Börsentrend büßten die Papiere von Sony 1,7 Prozent an Wert ein. Der Elektronik-Riese bekommt die geringere Nachfrage nach Kameramodulen für Smartphones zu spüren. Der Konzern verfehlte deswegen im Geschäftsjahr 2015/16 sein Ergebnisziel.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...