Politik

Erstmals in der Geschichte: Chinesisches Marine-Flugzeug dringt in japanischen Luftraum ein

Lesezeit: 1 min
13.12.2012 18:39
Der Inselstreit zwischen China und Japan spitzt sich weiter zu. Japans Antwort auf Chinas Verletzung des japanischen Luftraums war eine Entsendung von acht Kampfjets in die Region.
Erstmals in der Geschichte: Chinesisches Marine-Flugzeug dringt in japanischen Luftraum ein

Mehr zum Thema:  
Asien > China >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Asien  
China  

Im September war ein Territorialstreit zwischen China und Japan über die Inseln im ostchinesischen Meer aufgeflammt. Japan kaufte die sich im Privatbesitz befindlichen Inseln, die von beiden Ländern beansprucht werden (hier). Seitdem fahren japanische und chinesische Schiffe Patroullie. Nun hat der Streit jedoch eine neue Dimension erreicht.

Ein Flugzeug der chinesischen Marine überflog die Inseln und drang damit erstmals in japanischen Luftraum ein. Die reaktion Japans folgte prompt. Am Donnerstag flogen acht Kampfjets des Typs F-15 in die Region. Das chinesische Außenministerium wies den Vorwurf Japans, den japanischen Luftraum verletzt zu habe,n mit der Aussage zurück, es habe sich bei dem Flug des Marineflugzeugs lediglich um einen völlig normalen Flug gehandelt. „Dieses Flugzeug flog über unserem Luftraum“, zitiert der Business Insider die chinesische Staatsbehörde für Meeresverwaltung. „Wir werden auch weiterhin konsequent jegliche Handlung gegen die Souveränität unseres Landes in Übereinstimmung mit den nationalen Gesetzen unterbinden“.

Eine Beruhigung der Lage ist nicht in Sicht. „Da China öffentlich gesagt hat, dass es dies zu einem Dauerzustand machen werde“, werde Japan sich darauf vorbereiten, erklärte Takashi Kitamura, Kommandant der japanischen Küstenwache, auf einer Pressekonferenz. „Wir bitten die Regierung um die Aufrüstung unserer Kapazitäten“.

Während Chinas Regierung erklärt, dass die Inseln seit Jahrhunderten zum chinesichen Erbe zählen, beruft sich Japan darauf, dass sich durch den Kauf lediglich die Eigentumsverhältnisse bei den Inseln geändert hätten. Diese aber befänden sich aber sowieso auf japanischem Territorium.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Asien > China >

DWN
Politik
Politik DWN Exklusiv – Folker Hellmeyer: „Wir erleben die größte existenzielle Krise seit 1949“
28.05.2023

Die Machtachsen verschieben sich zu Ungunsten des Westens, konstatiert Folker Hellmeyer, Experte für Weltwirtschaft und Geopolitik. Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen So wird der Yuan zur Reservewährung für Eurasien und Afrika
28.05.2023

Große Teile der Welt ersetzen den Dollar für Importe und Exporte durch den Yuan. Die Entwicklung erinnert an die Einführung des...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Rentenberater erklärt: So gehen Sie vorzeitig in Rente
28.05.2023

Bis zum Jahr 2031 steigt das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre. Doch es gibt Tricks, um früher in Rente zu gehen. Wir haben mit einem...

DWN
Technologie
Technologie Methanol: eine sinnvolle Alternative zu Wasserstoff und Batterie
28.05.2023

Methanol kann es leicht per Tankwagen transportiert und zudem ohne kostenintensive Umbauten über das bereits bestehende Tankstellennetz...

DWN
Finanzen
Finanzen Gebäudetyp E: Einfach (mehr) bauen
28.05.2023

In Deutschland fehlt Wohnraum, und die Bauwirtschaft befindet sich weiter in einer Abwärtsspirale. Ein möglicher Ausweg aus der Krise ist...

DWN
Politik
Politik Die EU-Kommission agiert beim Datenschutz wie ein Terrorist
27.05.2023

Wenn die EU-Kommission Facebook erneut mit hohen Strafen belegt, macht sie nur ihrem Ärger darüber Luft, dass Europa den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Gold-Exporte gehen nicht mehr nach Westen
27.05.2023

Wegen der Sanktionen des Westens kann Russland kein Gold mehr nach London exportieren. Stattdessen gehen die russischen Gold-Exporte nun...

DWN
Deutschland
Deutschland Weik: „An diesen neun Punkten wird Deutschland scheitern“
27.05.2023

Die Zukunftsaussichten für den Wirtschaftsstandort Deutschland und somit für den Wohlstand des Landes und seiner Bürger sehen...