Finanzen

Firmensitz Bermudas: Google spart die Gewerbesteuer

Lesezeit: 1 min
17.12.2012 01:41
Durch geschicktes Umschichten seiner Erträge hat der Google-Konzern im letzten Jahr knapp 10 Milliarden Dollar nicht versteuern müssen. Dieser Betrag hat sich in den letzten drei Jahren verdoppelt.
Firmensitz Bermudas: Google spart die Gewerbesteuer

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell:

US-Zentralbank fürchtet Banken-Crash in Europa

Die Methode ist simpel: Die Gewinne des Suchmaschinen-Unternehmens werden abgeschöpft und umgeleitet in Gebiete mit wenig oder gar keinen Steuerauflagen. In Bermuda ist das zum Beispiel der Fall. Google hat dieses Jahr 9,8 Milliarden Dollar in die Inselregion transferiert, weil das Unternehmen dort keine Gewerbesteuer entrichten muss. Nach Angaben der FT beträgt Googles durchschnittliche Steuerquote für Geschäfte aus Übersee gerade mal 3,2 Prozent.

Dadurch gerät der Konzern in die Kritik bezüglich seiner Bemühungen, so wenig Steuern wie möglich zu zahlen. Googles Vorstand

Eric Schmidt sieht das anders: Google zahle „eine Menge Steuern“. Schmidt sei „stolz auf die Struktur, die wir errichtet haben“, der Konzern spare Steuern gemäß „der Anreize, die die Regierungen uns angeboten haben“, heißt es einem Bericht von Bloomberg zufolge.

Google hat im letzten Jahr Schätzungen zufolge rund zwei Milliarden Dollar an Steuern einsparen können. Insgesamt sank der Steuersatz des Unternehmens auf 21 Prozent. Im Jahr zuvor lag er noch bei 28 Prozent. Durch eine Lücke im irischen Steuersystem ist es Google erlaubt, seine Gewinne von dort aus nach Bermuda umzuschichten und sich somit Steuervorteile zu verschaffen.

Weitere Themen:

Schmiergeld-Zahlungen: Siemens wegen Korruption verklagt

Henryk Broder: „Wir erleben die letzten Tage Europas“

Genau gelesen: Was der Maya Kalender wirklich sagt


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...