Nissan-Chef Carlos Ghosn betonte am Donnerstag bei der Bekanntgabe des Deals, Mitsubishi bleibe aber Mitsubishi mit eigenem Management. Die Kooperation biete für beide Seiten große Vorteile und Einsparmöglichkeiten etwa bei Einkauf, Produktion und dem Vertrieb vor allem in Schwellenländern. Wichtig sei es nun vor allem, das Vertrauen in Mitsubishi wieder zu stärken.
Mitsubishi macht derzeit ein Skandal um manipulierte Spritverbrauchstests schwer zu schaffen, so Reuters. Der Konzern hatte im April eingeräumt, bei Verbrauchsdaten für zwei eigene und zwei für Nissan produzierte Modelle geschummelt zu haben. Aufgedeckt wurden die Tricksereien durch Nissan, als das Unternehmen ein Nachfolgemodell entwickelte. Mitsubishi betonte, es wolle die Affäre mit eigenen Finanzmitteln in den Griff bekommen.
Wie dem von einem Abgasskandal erschütterten Volkswagen -Konzern drohen Mitsubishi Schadenersatzzahlungen und Strafen. Analysten schätzen, dass das Unternehmen bis zu eine Milliarde Dollar auf den Tisch legen muss. Die Allianz von Nissan und Renault kann mit Hilfe von Mitsubishi näher an die Weltmarktspitze um Toyota und Volkswagen heranrücken.
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