Der US-Telekom-Konzern Verizon will einem Pressebericht zufolge für das Kerngeschäft des Internet-Pioniers Yahoo ein Gebot über rund drei Milliarden Dollar abgeben. Neben dem größten US-Mobilfunker werde voraussichtlich auch die Beteiligungsgesellschaft TPG in der zweiten Bieterrunde vor Fristablauf am Montag eine Offerte vorlegen, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Insider. Es werde aber erwartet, dass der angeschlagene Yahoo-Konzern noch mindestens eine weitere Bieterrunde starte. Von den beteiligten Unternehmen gab es am Dienstag zunächst keine Stellungnahmen, so Reuters.
Verizon ist früheren Insiderinformationen zufolge Favorit für den Kauf der Internet- und E-Mail-Sparte von Yahoo, die seit Februar zum Verkauf steht. Zu Verizon gehört bereits der Online-Veteran AOL. In Kombination mit Yahoo würde Verizon Analysten zufolge umgehend in die Spitzengruppe im Geschäft mit Internet-Werbung aufsteigen.
Im ersten Quartal sanken die Erlöse um 11,3 Prozent auf 1,09 Milliarden Dollar, wie der Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Es war der erste Umsatzrückgang nach vier Quartalen in Serie mit Wachstum. Allerdings hatten Analysten im Schnitt mit noch geringeren Erlösen gerechnet. Netto fiel im jüngsten Quartal ein Verlust von 99,2 Millionen Dollar an nach einem Gewinn von 21,2 Millionen vor einem Jahr. Bereinigt schrieb Yahoo aber schwarze Zahlen. Die Aktie legte nachbörslich etwa ein Prozent zu.