Mit einer Übung von rund 2.000 Fallschirmjägern in der Nähe von Torun startet an diesem Dienstag das internationale NATO-Großmanöver Anakonda. An dem größten Militärmanöver seit 1989 auf mehreren polnischen Truppenübungsplätzen nehmen mehr als 31.000 Soldaten aus 24 Staaten teil. Erstmals werden auch Zivilisten, die paramilitärischen Gruppen angehören, an der Übung beteiligt. Unter anderem sollen die Abwehr von Terrorangriffen, Hybridkrieg und Cyber-Attacken erprobt werden.
Polen hatte zuvor angekündigt, sein Militär massiv auszubauen. Eine paramilitätische Truppe von 35.000 Mann soll die Grenze zur Ukraine sichern. Die Polen und die NATO behaupten, Russland bedrohe das NATO-Land. Seit Beginn der Ukraine-Krise haben Bürgerwehren und paramilitärische Trupps in Polen regen Zulauf. Die Zahl ihrer Mitglieder wird auf 12.000 geschätzt.