Die aktuelle Nullzinspolitik der EZB führt dazu, dass im ersten Quartal des aktuellen Jahres mehr Riester-Verträge gekündigt als abgeschlossen wurden. Eine private Vorsorge lohnt sich für die Sparer nicht mehr. Nach einer Aufstellung des Bundessozialministeriums ist die Zahl der Riester-Verträge im genannten Zeitraum um etwa 1.000 auf 16,481 Millionen zurückgegangen.
Zudem wird für jeden fünften Versicherungsschein kein Beitrag mehr gezahlt, berichtet der Kölner Stadtanzeiger. „Die Mechanik des Walter Riester – sinkendes Rentenniveau hier, stärkere private Vorsorge dort – geht erkennbar nicht auf (…). Ich fordere ein öffentlich verwaltetes Basisprodukt, das als bessere Alternative neben die häufig intransparenten und teuren bisherigen Riester-Produkte tritt“, so der Grünen-Politiker Markus Kurth.
Doch die SPD warnt vor einer „Panikmache“. „Die Rendite der Riester-Rente ist durch die staatliche Förderung immer noch höher als bei anderen vergleichbaren Produkten. Eine voreilige Kündigung ist auf jeden Fall zum Schaden des Kunden“, so die SPD-Politikerin Carola Reimann.