Politik

Frankreich: Englische Hooligans machen Jagd auf Russen in Lille

Am Mittwochabend ist es in Lille zu Zusammenstößen zwischen englischen Hooligans und der Polizei gekommen. Die Hooligans hielten sich in der Stadt auf, um Jagd auf Russen zu machen.
16.06.2016 11:37
Lesezeit: 1 min

In Lille ist es am Mittwochabend erneut zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei ging mehrfach mit Tränengas gegen einige Hundert englische Fans vor, die vor dem zweiten EM-Gruppenspiel der Three Lions gegen Wales am Donnerstag im nur 40 Kilometer entfernten Lens in die Stadt gekommen waren. Gleich mehrere Male kam es zu Jagd-Szenen durch die Innenstadt von Lille, das am Mittwochnachmittag Schauplatz der Partie Russland gegen Slowakei war.

Rund um diese Partie wurden 16 Menschen festgenommen. Darunter seien auch sechs Russen, die an den Ausschreitungen in Marseille am vergangenen Samstag beteiligt waren, teilte die Präfektur des Départements Nord am Mittwochabend mit. Zudem wurde ein Zug aus London auf dem Weg nach Calais gestoppt und fünf Insassen wegen Trunkenheit festgenommen. Der Präfekt ordnete die Ausweisung dreier Russen und eines Ukrainers wegen Störung der öffentlichen Ordnung an.

Zu den Zusammenstößen mit englischen Fans am Abend, bei denen die Polizei auch Tränengas einsetzte und mindestens zwei Menschen verletzt wurden, äußerte die Behörde sich nur knapp. Die Polizei habe eine Gruppe von etwa 300 englischen Fans gestoppt, die sich in der Innenstadt bewegten, wo sich auch russische Fans aufhielten. Die Gruppe habe sich danach zerstreut.

Kurz vor Mitternacht kam es jedoch erneut zu Auseinandersetzungen. Wieder ging die Polizei mit Tränengas gegen englische Fans vor. Bei Krawallen russischer und englischer Anhänger am vergangenen Samstag in Marseille waren mehrere Personen verletzt worden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.