Finanzen

Griechenland: Weiter ungenügende Bonität mit drohendem Zahlungsausfall

Lesezeit: 1 min
02.05.2012 14:38
Dank des Schuldenschnitts stufte nun auch S&P Griechenland herauf. Der Ausblick bleibe stabil. Doch angesichts der schlechten Wirtschaftslage, den ungewissen Folgen des Wahlausgangs für das auferlegte Sparprogramm sowie der hohen Arbeitslosigkeit ist dies durchaus fragwürdig.
Griechenland: Weiter ungenügende Bonität mit drohendem Zahlungsausfall

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der freiwillige Schuldenschnitt für Griechenland zeigt späte Folgen für die Einstufung der Kreditwürdigkeit des Landes. Die Ratingagentur S&P stufte Griechenland am Mittwoch auf die Note CCC mit stabilem Ausblick. Zwar seien die Schulden Griechenlands nach wie vor hoch, aber der Schuldenschnitt habe den Refinanzierungsdruck verringert. Damit wird Griechenland von S&P nicht mehr als „teilweise zahlungsunfähig“ bewertet, sonders erhält eine ungenügende Bonität mit der akuten Gefahr des Zahlungsausfalls. Die beiden anderen großen Ratingagenturen hatten Griechenland bereits kurz nach dem Schuldenschnitt hochgestuft.

Die Gefahr um Griechenland ist trotz des Upgrades alles andere als gebannt. Die Arbeitslosigkeit liegt bei über 21 Prozent, der Einzelhandel erlebte jüngst einen starken Einbruch (hier) und die politische Zukunft des Landes ist ungewiss. Die großen Parteien Nea Dimokratia und die Pasok kommen Umfragen zufolge auf keine Mehrheit, 36 Parteien treten zur Wahl an und rechtsgerichtete Parteien gewinnen an Zuspruch (mehr hier). So ist es alles andere als gewiss, ob die vereinbarten Sparmaßnahmen nach dem Regierungswechsel überhaupt fortgesetzt werden – zumal die Regierung bereits auf eine Verzögerung bei der Umsetzung des Sparprogramms setzt (hier).


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...