Finanzen

Nach Panama Papers: Massiver Kapitalzufluss in die USA

Seit Veröffentlichung der Panama Papers können sich die USA eines großen Kapitalzuflusses erfreuen. Während im März noch 98,1 Milliarden Dollar aus US-Vermögenswerten ins Ausland abflossen, führte die Veröffentlichung der Panama Papers am 3. April dazu, dass im Monat April 80,4 Milliarden Dollar von Ausländern erneut in US-Vermögenswerte investiert wurden.
02.07.2016 00:42
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Im Monat April kauften ausländische Investoren US-Vermögenswerte im Wert von 80,4 Milliarden Dollar. Einen Monat zuvor hatten ausländische Investoren US-Vermögenswerte im Wert von 98,1 Milliarden Dollar verkauft, berichtet das US-Schatzamt in einer Mitteilung. Daraus ergibt sich, dass sich die USA seit Veröffentlichung der Panama Papers am 3. April 2016 einem enormen Kapitalzufluss erfreuen konnten.

Die exakte Herkunft des ausländischen Kapitals ist unbekannt. Aber nach Veröffentlichung der Panama Papers fließen die Vermögen von Wohlhabenden aus aller Welt in die USA. „Die Kunden sind oftmals internationale Familien mit Nachwuchs in den USA“, zitiert Bloomberg Scott Cripps von der Rothschild-Treuhandgesellschaft.

Bei ausländischen Kapitalbesitzern sind insbesondere auch die Offshore-Zentren in den USA beliebt, da diese keine Erwähnung in den Panama Papers fanden. Eine wichtige Rolle bei der Abwicklung der Kapitalströme in die US-amerikanischen Offshore-Zentren spielt die Treuhandgesellschaft der Rothschild-Familie Trust Rothschild Trust North America, die ihren Hauptsitz mittlerweile im Offshore-Zentrum Reno in Nevada hat.

Die EU verfolgt eine andere Strategie. Die EU-Kommission will „Steuerflüchtlinge“ verfolgen, wovon vor allem die Wohlhabenden in Europa betroffen sind, die ihre Gelder zuvor in internationalen Steueroasen geparkt hatten. Doch die Amerikaner bieten den Reichen aus Europa an, ihre Gelder risikofrei in den USA anzulegen. Dies führt zwangsläufig zu einem Kapitalabfluss aus Europa in Richtung Amerika.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....